Zahl gesprengter Geldautomaten erreicht Rekordniveau

Berlin. Noch nie wurden in Deutschland so viele Geldautomaten gesprengt wie im Jahr 2015. Seit Jahresanfang jagten Kriminelle bislang 134 Automaten in die Luft, im gesamten Vorjahr waren es 116, berichtet die „Welt“ mit Verweis auf eine Umfrage bei den Landeskriminalämtern. Das Haupteinsatzgebiet der Täter habe sich in diesem Jahr vom Osten in den Westen verlagert, heißt es.

Drei von vier Angriffe seien in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erfolgt. Nordrhein-Westfalen meldete bislang 64 Sprengungen (Vorjahr 26), Niedersachsen 25 (19). In Berlin, dem Spitzenreiter aus dem Vorjahr, habe es 2015 dagegen nur neun Mal geknallt, ein Jahr zuvor zählte die Polizei dort noch 27 Explosionen. In Brandenburg und Sachsen-Anhalt hat sich die Lage mit sechs beziehungsweise vier Explosionen ebenfalls entspannt.

Auch diese beiden Bundesländer verzeichneten 2014 noch einen zweistelligen Wert. Die Täter agieren dabei immer professioneller. So hat es 2015 erstmals mehr erfolgreiche als gescheiterte Beutezüge gegeben. Die Straftäter kamen also sehr viel häufiger an das Bargeld im Automaten. In den vergangenen Jahren sei es in der überwiegenden Zahl der Fälle bei dem Versuch geblieben.

In Osthessen war erst in der Dienstagnacht von Unbekannten der Geldausgabeautomaten einer Bank in Rasdorf gesprengt worden. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei, hatten die Täter den unverschlossenen Automatenraum betreten. Danach manipulierten sie den Automaten und leiteten ein explosives Gasgemisch in ihn ein. Dieses brachten sie zur Zündung und zur Detonation. +++ fuldainfo

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