Nach dem schweren Erdbeben in Südostasien ist die offiziell festgestellte Zahl der Todesopfer weiter gestiegen.
Die Militärjunta in Myanmar meldete bis Sonntag 1.700 Tote. Die meisten Opfer gab es demnach offenbar in Mandalay, der mit 1,6 Millionen Einwohnern zweitgrößten Stadt des Landes, die sich in der Nähe des Epizentrums befindet. Tausende weitere Menschen sollen verletzt worden sein.
Mindestens 17 weitere Todesfälle wurden aus der thailändischen Hauptstadt Bangkok gemeldet, die etwa 1.000 km vom Epizentrum des Bebens entfernt liegt. In Bangkok war bei dem Erdbeben der Stärke 7,7 am Freitag ein 30-stöckiges und im Bau befindliches Gebäude eingestürzt und hatte wohl zahlreiche Menschen unter sich begraben.
Vor allem in Myanmar laufen die Rettungsarbeiten weiter auf Hochtouren, wobei Hitze und Staub die Arbeiten erschweren. Auch ausländische Hilfe trudelt langsam vor Ort ein, unter anderem aus China, Indien, Malaysia und Großbritannien. Das Rote Kreuz startete zudem einen Nothilfeaufruf für die Opfer des verheerenden Erdbebens.
Starkes Seebeben im Südpazifik - Tsunami-Warnung für Tonga
Im Südpazifik hat sich am Sonntag ein starkes Seebeben ereignet. Geologen gaben zunächst eine Stärke von 7,1 bis 7,3 an. Diese Werte werden oft später korrigiert. Das Beben ereignete sich um 14:19 Uhr deutscher Zeit ca. 100 bis 150 Kilometer entfernt von Tonga. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 59 Kilometern. Es gibt weltweit etwa 18 Erdbeben dieser Stärke pro Jahr.
Das zuständige Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) gab eine Tsunami-Warnung heraus. Gefährliche Tsunami-Wellen könnten Küsten innerhalb von 300 Kilometern vom Epizentrum bedrohen, hieß es. Die Behörden in den betroffenen Gebieten sollten die Bevölkerung entsprechend informieren und Anweisungen erteilen. Die Gefahr könnte über viele Stunden bestehen bleiben.

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