Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal gestiegen

Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank die Zahl

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im vierten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,7 Prozent oder 301.000 gestiegen. Insgesamt waren im letzten Quartal des Jahres 45,5 Millionen Menschen erwerbstätig, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Trotz des fortgesetzten Beschäftigungszuwachses schwächte sich die Dynamik am deutschen Arbeitsmarkt im Laufe des vergangenen Jahres ab. Im ersten Quartal hatte die Zuwachsrate im Vorjahresvergleich noch 1,1 Prozent betragen, im zweiten Quartal 1,0 Prozent und im dritten Quartal 0,8 Prozent.

Verglichen mit dem dritten Quartal erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 183.000 Personen (+0,4 Prozent) und entwickelte sich somit schwächer als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre in einem vierten Quartal (+219.000 Personen). Saisonbereinigt nahm die Erwerbstätigkeit im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 80.000 Personen (+0,2 Prozent) zu. Zum Anstieg der E rwerbstätigenzahl gegenüber dem Vorjahresquartal trugen im vierten Quartal erneut überwiegend die Dienstleistungsbereiche bei. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne hatten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit +214.000 Personen (+1,9 Prozent), gefolgt von Information und Kommunikation mit +46.000 Personen (+3,4 Prozent) sowie dem Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit +43.000 Personen (+0,4 Prozent), so die Statistiker. Dagegen setzte sich der Abwärtstrend bei den Unternehmensdienstleistern, zu denen auch die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften gehört, weiter fort (-22.000 Personen; -0,4 Prozent). Auch bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern sank die Zahl der Erwerbstätigen erneut (-9.000 Personen; -0,8 Prozent).

Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank die Zahl der Erwerbstätigen im letzten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr erstmals nach neun Jahren wieder, und zwar um 10.000 Personen (-0,1 Prozent). Im Baugewerbe betrug der Zuwachs 26.000 Personen (+1,0 Prozent). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sank die Zahl der Erwerbstätigen um 16.000 Personen (-2,7 Prozent). Die Zunahme der Erwerbstätigkeit wurde weiterhin von einem Anstieg der Zahl der Arbeitnehmer getragen, die sich im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 397.000 (+1,0 Prozent) auf 41,44 Millionen Personen erhöhte, so das Statistikamt. Diese Entwicklung basierte auf der anhaltend steigenden Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Rückläufig entwickelte sich hingegen die Zahl der Beschäftigten mit ausschließlich marginalen Tätigkeiten. Auch der Rückgang von selbstständiger Tätigkeit setzte sich fort. Im vierten Quartal sank die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger im Vergleich zum Vorjahresquartal um 96.000 Personen (-2,3 Prozent) auf 4,11 Millionen. +++