Ein positives Fazit zog Fuldas Kneipp-Vorsitzender Peter Wolff, über die beiden Aktionstage, die sein Verein gemeinsam mit dem Landesverband Hessen im Juni und September auf der Landesgartenschau in Fulda abhielt. Zwar kennt jeder das Kneippsche Wassertreten, dennoch war es im Juni ein "Hingucker", als die Kneippianer mit einem Mobilen Wassertretbecken und Wannen für Kneippsche Armbäder vor Ort waren. Angesicht des seinerzeit heißen Tag wurde dieses "erfrischende Element" von Kneipp-Güssen, Bädern und Wassertreten ausgiebig genutzt.
Aus zahlreichen hessischen Kneipp-Vereinen waren Vertreter auf der LGS, um den Besuchern diese Verfahren der Naturheilkunde, die seit 2015 auf der Deutschen Liste des Immateriellen Kulturerbes stehen, zu vermitteln. Wolff betonte noch einmal diese Wichtigkeit. "Zwar feierten die Kneippianer vor zwei Jahren ihr 200 jähriges Jubiläum, aber Kneipp ist zeitlos - und Kulturerbe muss gelebt und vermittelt werden, sonst wird es museal." Ein besonderes und ungewöhnliches Highlight präsentierte dann Ende September der Kneipp-Verein Büdingen mit der dortigen Kneipp-Kita. Sie führten das selbst geschriebene Theaterstück "Kneipp und der Kommerzienrat - I feel good" auf der Sparkassen-Bühne im Kulturgarten in Mundart auf, was zu großen Beifallsstürmen beitrug. Wolff selbst als personifizierter "Pfarrer Kneipp" unterhielt die LGS-Gäste im September in einem Dialog mit Ferdinand Bodusch aus Leipzig, der die historische Figur des "Buckelapothekers" aus dem thüringischen Olitätenland spielte und gemeinsam den Besuchern Wissenswertes über Heilpflanzen vermittelte.
Es ist nicht selbstverständlich, dass bei einem solch großen Event die lokalen Akteure so stark eingebunden und unterstützt werden, sagte Wolff und bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich beim Geschäftsführer Marcus Schlag und Lisa Banetzke, die vor Ort die Kneipp-Aktivitäten seitens der LGS koordinierte. Als kleinen Wermutstropfen schilderte Wolff einige Anrufer bei ihm, die beklagten, das das wirkliche Wassertretbecken am Umweltzentrum als Hundeschwimmbad oder als Babyplanschbecken zweckentfremdet wurde. Dies konterkariert die Bemühungen um ein hygienisch einwandfreies Gesundheitserlebnis durch das Wassertreten. Allerdings hat hier der Kneipp-Verein nur ideell was zu sagen, verantwortlich ist die Stadt, mit der er deswegen auch schon im positivem Austausch ist.
Gerade das Beispiel mit der Büdinger Kneipp-Kita nimmt Wolff zum Anlass auch die hiesigen Kitas und Seniorenheime anzusprechen, sich nach Kneipp zertifizieren lassen. Denn die fünf Kneipp-Elemente Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und die Innere Balance passen in solche Einrichtungen, bereichern das Leben, machen Spaß und Untersuchungen der Charité in Pflegeheimen unterstrichen auch deren gesundheitsfördende Wirkungen bei den Bewohnern. +++









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