Wohngeldreform führt zu deutlichem Anstieg der Leistungsempfänger in Hessen

Haushalt

Die Wohngeldreform, die Anfang 2023 in Kraft trat, hat zu einem erheblichen Anstieg der Zahl der Wohngeldhaushalte in Hessen geführt. Ende 2023 bezogen rund 73.000 Haushalte Wohngeld, ein Anstieg von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der durchschnittliche Wohngeldanspruch stieg deutlich um 56 Prozent auf 343 Euro pro Monat.

Reform erweitert Anspruch und erhöht Leistungen

Die "Wohngeld Plus"-Reform hat den Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert und die Höhe des Wohngeldes angepasst. Neue Leistungsbausteine wie die Heizkosten- und Klimakomponente wurden eingeführt. Die meisten Leistungen wurden als Mietzuschuss gewährt (94 Prozent), während 6 Prozent als Lastenzuschuss für selbstgenutztes Wohneigentum flossen.

Rentner und Pensionäre stellen größte Gruppe

Fast die Hälfte der reinen Wohngeldhaushalte (48 Prozent) waren Haushalte mit Rentnern und Pensionären. Erwerbstätige machten 43 Prozent aus. Im Vergleich zu 2022 ist der Anteil der Rentnerhaushalte gestiegen, während der Anteil der Erwerbstätigen leicht abnahm.

Durchschnittliches Einkommen und Mietbelastung

Das durchschnittliche berücksichtigte Gesamteinkommen eines reinen Wohngeldhaushalts lag 2023 bei 1.305 Euro, die zuschussfähige monatliche Miete im Mittel bei 702 Euro. Mischhaushalte, in denen nur ein Teil der Mitglieder wohngeldberechtigt ist, erhielten im Schnitt 89 Euro weniger Wohngeld pro Monat als reine Wohngeldhaushalte.

Die Wohngeldreform hat ihre Wirkung gezeigt und vielen Haushalten in Hessen geholfen, ihre Wohnkosten zu tragen. Besonders Rentner und Pensionäre profitieren von den erweiterten Leistungen. Der deutliche Anstieg der Wohngeldhaushalte und des durchschnittlichen Wohngeldanspruchs unterstreicht die Bedeutung dieser Reform für einkommensschwache Haushalte. +++


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