Windkraftkritiker fordern von der CDU eine vernünftige Energiepolitik

Geschäftsmodelle der EEG –Profiteure beenden

Windkraftkritiker nutzen am 27. Januar in Künzell bei Fulda die Gelegenheit zur Demo.

Fulda. Der Landesvorstand der CDU Hessen, Ministerpräsident Bouffier, die CDU-Mitglieder des Landes- und Bundestages trafen sich am 27. Januar in Künzell bei Fulda, um die Lage im Jahr der Bundestagswahl zu beraten. Die Dachverbände Vernunftkraft Osthessen und Gegenwind MKK/Naturpark Spessart nutzten das Treffen der CDU und luden zu einer Kundgebung vor dem Bäder Park Hotel in Künzell ein. Über 50 Anhänger folgten der Einladung und begrüßten die ankommenden CDU- Politiker mit Bannern, Plakaten, Trillerpfeifen und der Aufforderung „Keine Stimmen für Windkraftbefürworter“.

Die Volksvertreter wiederum verschwanden schnell vom Hotelparkplatz. Einige Fahrzeuge mit Berliner Kennzeichen nahmen lieber den Hintereingang, als sich den Bürgern zur Diskussion zu stellen. Die Demonstranten appellierten an die Mandatsträger, auf die Sorgen und Ängste der Bürger zu hören und eine völlig aus dem Ruder gelaufene Energiewende auf einen vernünftigen Weg zu bringen. „Unsere Heimat, unsere Natur und die Gesundheit der Menschen darf nicht der Profitgier von ein paar EEG-Profiteuren geopfert werden“, forderte Rolf Zimmermann, Sprecher des Landesverbandes Vernunftkraft Hessen. Es muss das Ziel der Politik sein, die umlagefinanzierten, parasitären Geschäftsmodelle der EEG –Profiteure zu beenden. Dazu sollte nach Auffassung von Jörg Clar, Sprecher von Vernunftkraft Osthessen, ein Moratorium zum Stopp des Windkraftausbaus eingeleitet werden. Clar wies in seiner Rede auf die Ungleichbehandlung in den Verfahren um Windkraftprojekte hin. „Während die Projektierer von den politisch Verantwortlichen und den Regierungspräsidien unterstützt werden, müssen Bürgerinnen und Bürger, die eigentlich das Recht auf ihrer Seite haben, sehr viel privates Geld für Gutachter und Rechtsanwälte in die Hand nehmen, um am Ende von den Verantwortlichen für dumm verkauft zu werden“.

Dr. Ing. Detlef Ahlborn, Vorstandsmitglied der Bundesinitiative Vernunftkraft und von Vernunftkraft Hessen e.V., erläuterte in seiner Rede, dass die Energiewende schon heute gescheitert ist. „Es gibt auf absehbare Zeit keine wirtschaftlich tragbaren Speichermöglichkeiten für den Strom aus Sonnen- und Windenergie, die den erforderlichen Strombedarf für Deutschland während der vielen europaweiten sonnen- und windfreien Zeiten sicherstellt“. In seiner Rede brachte Ahlborn zum Ausdruck, dass es noch nie ein Projekt gegeben habe, gegen das sich die Bürger so stark politisch engagiert hätten. Weiter sagte er: „Die großen Volksparteien lassen sich gegen den Willen der Basis von den Grünen vorführen.“ Das ganze Hessenland komme laut dem Vorsitzenden „unter die Räder“. In Hessen hat die CDU die Natur und uns Bürger an die „Grünen“ verkauft. Ohne Rücksicht auf die Umwelt und die Gesundheitsgefahren für uns alle wird die Ideologie der „Grünen“ umgesetzt. Ohne Rücksicht auf bestehende Gesetze werden Genehmigungen durchgepeitscht. Warum wurden noch zwei Tage vor Weihnachten Windkraftanlagen im Raum Schlüchtern und Hintersteinau genehmigt, obwohl Gutachten harte Ausschlusskriterien für diese Gebiete belegten? Es zeigt sich, dass auch hier finanzielle Interessen vor dem Allgemeinwohl stehen. +++ (pm)