Windkraft auf dem Burkhardser Kopf/Roßberg realisierbar

Windräder

Fulda. Die Gemeinde Ebersburg und die Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Genossenschaft Eichenzell eG sind übereingekommen, am Burkhardser Kopf/Roßberg im Grenzgebiet zwischen Eichenzell und Ebersburg Windräder zu bauen, die durch die Genossenschaft auch in Bürgerhand bleiben sollen. Geplant ist eine Projektentwicklung in kommunaler Hand durch die SynEnergie GmbH, einem 100prozentigen Tochterunternehmen der RhönEnergie Fulda GmbH.

Mit den Partnern, der Gemeinde Ebersburg als einem der Grundstückseigentümer und Vertragspartner sowie der Energiegenossenschaft Eichenzell als Kooperationspartner, könnte die SynEnergie GmbH als Projektentwickler schon bald beginnen, die Genehmigungsplanung für Windenergieanlagen zu erstellen, die weiträumig verteilt sein werden. Die dazu notwendige Fläche am Burkhardser Kopf bzw. am Roßberg von insgesamt 117 Hektar gehört teilweise dem Land Hessen, zum Teil aber auch der Gemeinde Ebersburg sowie einigen Privateigentümern. Der Windpark soll sich teilweise in Bürgerhand befinden, sodass Mitglieder der Energiegenossenschaft Eichenzell ebenfalls investieren können. Alle Beteiligten werteten es als positive Nachricht, dass der Standort auch in der zweiten Offenlage der Regionalplanung Nordhessen enthalten sein soll. Zudem sind sich die Partner einig, dass der Standort günstige Bedingungen für ein Windenergieprojekt liefert.

Die Ebersburger Bürgermeisterin Brigitte Kram betonte, dass die nunmehr vorliegenden Ergebnisse der Gutachten kommuniziert werden müssten und hierfür entsprechende Termine geplant werden. Gleichzeitig machte sie deutlich, wie wichtig es ihr sei, dass der Windpark von einem kommunalen Unternehmen projektiert werde. Sie empfahl: „Solche Projekte müssen in der Region entwickelt werden und dürfen nicht an externe Investoren abgegeben werden. Damit vergeben wir Chancen für uns.“ In Ebersburg sei durch ein aufwändiges Verfahren ermittelt worden, welche Flächen für Windkraft geeignet seien: „Hier müssen wir sehr sensibel sein.“

Für die Energiegenossenschaft Eichenzell eG, die gleichberechtigter Partner für den Eichenzeller Teil des Windparks ist, erklärte Helmut Gladbach: „Jetzt entscheidet sich, ob die Flächen genossenschaftlich genutzt werden können.“ Die Projektierung für den Eichenzeller Teil des Windparks werde kurzfristig abgeschlossen sein, sodass ein Antragsverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) zeitnah möglich sei. Damit Planungsrisiken reduziert würden, sei nunmehr eine deutliche politische Willenserklärung der Gemeinde Eichenzell in den nächsten Wochen erforderlich, da ansonsten auch eine Veräußerung der Projektrechte an externe Investoren durch die SynEnergie möglich ist. „Dies ist insbesondere dadurch begründet, dass eine eventuelle Verzögerung des Antragsverfahrens und damit eine spätere Genehmigung die Möglichkeiten einer sicheren Bürgerbeteiligung zugunsten größerer Marktteilnehmer einschränken.“

Ein grober Zeitrahmen ist vorgegeben: „Derzeit prüfen wir noch verschiedene Realisierungsvarianten“, so der Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda, Günter Bury. „Zuerst einmal geht der Entwurf des Teilregionalplans Nordhessen voraussichtlich im Februar 2015 in die Phase der zweiten Offenlage. Der Regionalplan wird damit frühestens zum Ende 2015 beschlossen.“ Möglicherweise könne in diesem Zeitraum auch schon mit einer BImSchG-Genehmigung des Vorhabens gerechnet werden. +++ fuldainfo