Windenergie – Greenpeace Fulda bittet um sachliche Diskussion

Fulda. Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Windenergieanlagen (WEA) in der Region Fulda bittet Greenpeace Fulda um eine Versachlichung der Argumente. Eine Auflistung vermeintlicher Negativ-Argumente trägt kaum zu einer neutralen und sachlichen Diskussion bei. Die Umweltschützer kritisieren dass weder von einer Initiative noch von einem Journalisten ein Lösungsansatz für die Zukunft der Energieversorgung dargestellt wird. Des Weiteren wird auch nicht über die derzeitige Energieproduktion und deren negativen Konsequenzen diskutiert.

Greenpeace Fulda weiß um die Ängste und Sorgen der Anwohner und fragt: „Wie wollen Wir unseren Wohlstand und Komfort über die nächsten Jahrzehnte erhalten ohne dabei unsere Umwelt weiter zu schädigen oder gar zu zerstören?“ In der Lausitz, beispielsweise, sollen mehrere Dörfer umgesiedelt werden um dort Braunkohle zu fördern. Existenzen, alte Kirchen und Kulturlandschaften werden zerstört um klimaschädlichen Strom zu produzieren bei dem krebserregende Emissionen freigesetzt werden. Der Bau und die Eingriffe für WEA sind da vergleichsweise geringfügig. Dennoch sind bei der Standortwahl für Windenergieanlagen nicht nur ökonomische (z.B. Windhöffigkeit), sondern insbesondere strenge ökologische Kriterien anzulegen. Denn WEA bedeuten immer einen Eingriff in die Umwelt und sollten daher möglichst naturverträglich und unter Berücksichtigung von Anwohnerinteressen errichtet werden.

Aus diesem Grund ist es notwendig, sensible Naturräume ganz oder teilweise von der Nutzung mit WEA auszuschließen. Dies gilt im Besonderen für ausgewiesene Schutzgebiete wie Nationalparke, Naturschutzgebiete, Nationale Naturmonumente, Natura 2000 Gebiete sowie Kern- und Pflegezonen von Biosphärenreservaten. Die schützenswerten Wälder, mit altem Baumbestand, wurden in der Region Fulda bereits ausgeschlossen. Für die Standortauswahl, der Windkraftanlagen, blieben die zumeist wenig ökologisch wertvollen Wirtschaftswälder übrig. Als Ausgleich für die gerodeten Aufstellflächen von WEA sollte gezielt Waldschutz ohne forstliche Nutzung sowie Waldumbaumaßnahmen hin zu naturverträglichen Laubwäldern sowie Totholz/ Biotopschutzmaßnahmen erfolgen. Michael Kolb von Greenpeace Fulda: „Ganz ohne Eingriffe in die Umwelt lässt sich Energie nicht erzeugen. Welche Folgen und Konsequenzen andere Menschen darunter zu erleiden haben kann uns in der Region Fulda wohl kaum egal sein.“