In Wiesbaden ereigneten sich zwischen Donnerstag, dem 23. Oktober, und Samstag, dem 25. Oktober 2025, mehrere schwere Vorfälle, bei denen teils erheblicher Personen- und Sachschaden entstand. Die Polizei bittet in mehreren Fällen um Hinweise aus der Bevölkerung.
Am Donnerstagabend wurde auf dem Gelände der Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden-Dotzheim ein 76-jähriger Radfahrer bewusstlos unter seinem Pedelec gefunden. Der Mann aus dem Kreis Warendorf erlitt schwerste Kopfverletzungen und wurde in die Notaufnahme gebracht. Er befindet sich in Lebensgefahr. Der Senior hatte zuvor seine im Krankenhaus behandelte Ehefrau besucht und wollte vermutlich mit dem Fahrrad zu seinem Wohnmobil zurückkehren. Wie es zu dem Sturz kam, ist unklar. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen bislang nicht vor. Eine bislang unbekannte Frau hatte einen Klinikmitarbeiter auf den Verletzten aufmerksam gemacht. Die Polizei bittet dringend um Zeugenhinweise, insbesondere zur Identität dieser Frau.
In Wiesbaden-Kostheim kam es am Freitagabend zu einem tätlichen Angriff auf Polizeibeamte. Ein 28-jähriger Mann hatte zuvor in der Salzburger Straße eine Gartentür beschädigt und randaliert. Beim Eintreffen der Polizei griff er einen Beamten an und versuchte, ihn in den Schwitzkasten zu nehmen. Nachdem er überwältigt und gefesselt worden war, leistete er auch auf der Dienststelle massiven Widerstand und versetzte einem 57-jährigen Polizisten einen Kopfstoß. Der Beamte blieb unverletzt. Der stark alkoholisierte Mann verbrachte die Nacht im Gewahrsam, mehrere Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.
Am Samstagmittag kam es in der Wiesbadener Bahnhofstraße zu einem weiteren Angriff auf Polizeikräfte. Ein 31-jähriger Wohnsitzloser versuchte, die Tür eines Tresorraums in einer Bankfiliale einzutreten, nachdem er bereits die Eingangstür gewaltsam geöffnet hatte. Als die Polizei eintraf, attackierte der Mann die Beamten mit Schlägen, Tritten und einem Stuhl. Drei Polizisten wurden dabei verletzt. Erst der Einsatz eines Tasers und das Eintreffen weiterer Unterstützungskräfte führten zur Festnahme des Aggressors. Gegen den Mann wurden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet, ein Richter ordnete die Gewahrsamnahme an.
Ebenfalls am Freitagabend wurde in Wiesbaden-Biebrich ein 42-jähriger Mann Opfer eines Überfalls. Der Mann aus Westfalen wartete gegen 18:30 Uhr auf dem Parkplatz Kahle Mühle in der Saarstraße in seinem Auto, als zwei unbekannte Täter in das Fahrzeug einstiegen, ihn würgten und ihm Schmuck entwendeten. Anschließend flüchteten die Täter mit ihrer Beute. Die Kriminalpolizei bittet um Zeugenhinweise.
In der Nacht zum Samstag kam es zudem in der Dotzheimer Straße zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen, bei der Pfefferspray eingesetzt wurde. Ein 29-jähriger Mann wurde dabei verletzt und musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Zu den Tätern liegen bislang keine Angaben vor.
Am Samstagabend trafen sich in der Wiesbadener Innenstadt Angehörige zweier Streitparteien erneut am Platz der Deutschen Einheit. Dort wurde ein 35-jähriger somalischer Staatsangehöriger von einem bislang unbekannten Täter von hinten gewürgt, bis er bewusstlos zu Boden fiel. Der Täter flüchtete zu Fuß. Er wird als männlich, mit weißer Jacke, heller Adidas-Jogginghose, weißen Turnschuhen, einem Tuch vor dem Mund und Bauchtasche beschrieben. Die Polizei sucht auch in diesem Fall nach Zeugen.
Darüber hinaus registrierte die Polizei zwischen Donnerstag und Sonntag eine Serie von Einbrüchen in verschiedenen Stadtteilen, darunter Biebrich, Mitte, Nordost, Rheingauviertel und Naurod. In der Straße „Am Mühlberg“ wurde ein Einfamilienhaus während des Urlaubs der Bewohner vollständig durchsucht. In weiteren Fällen versuchten Täter, in Häuser und Wohnungen einzudringen, scheiterten jedoch teilweise. Besonders aktiv waren die Einbrecher am Samstag, als sie in mehreren Straßen – darunter Mannstaedtstraße, Königsteiner Straße, Josef-Brix-Straße, Donnersbergstraße, Johann-Sebastian-Bach-Straße, Wilhelminenstraße und Adlerstraße – Balkone und Terrassentüren aufbrachen. Dabei wurden Schmuck, Bargeld, eine Kamera und weitere Wertsachen entwendet. In einem Fall wurde ein Einbrecher von den Bewohnern überrascht und flüchtete. In der Adlerstraße richteten Täter erheblichen Sachschaden an und erbeuteten mehrere Tausend Euro Bargeld.
Die Kriminalpolizei hat in allen Fällen die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Telefonnummer 0611 / 3450 um Hinweise. +++

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