Wieder Streik bei Amazon in Bad-Hersfeld

Amazon

Bad Hersfeld. Mit Beginn der Nachtschicht um 0.00 Uhr hat die Verdi die Beschäftigten der beiden Verteilzentren von Amazon, FRA1 und FRA3 in Bad Hersfeld erneut zum Streik aufgerufen. Damit setzt Verdi den im Frühjahr 2013 begonnen Arbeitskampf für einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels fort. Der Streik ist bis morgen abend, zum Ende der Spätschicht geplant. Nachdem im vergangenen Jahr zunächst die Verteilzentren in Bad Hersfeld und Leipzig bestreikt wurden, sind nun außerdem die Standorte Graben und Rheinberg im Arbeitskampf. ver.di Verhandlungsführer Bernhard Schiederig:"Die Hälfte der acht Standorte macht inzwischen mit und die Anzahl der Streikenden hat sich deutlich erhöht. Wir stellen uns auf einen heißen Herbst ein. Das Amazon-Management tut gut daran, seine Ablehnungshaltung abzulegen.“"

Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke:"„Auch wenn Amazon bisher stur bleibt und von einem Tarifvertrag nichts wissen will, zahlen sich die Streiks aus. Seitdem die Beschäftigten mit ver.di in die Auseinandersetzung gegangen sind, haben sie mehr Geld in der Tasche.“" Amazon hatte in den letzten Jahren „freiwillig“ Lohnerhöhungen zwischen 1,5 und 2 Prozent gezahlt und auch im letzten Jahr erstmalig im November eine Jahressonderzahlung geleistet. Doch diese Erhöhungen schließen die Lücke zwischen der schlechteren Bezahlung bei Amazon und dem Tarif in der Branche nicht. Bei den Tarifbeschäftigten im Einzel- und Versandhandel waren die Entgelte zuletzt um 5,1 Prozent gestiegen und es gibt zwei Jahressonderzahlungen, die jeweils mehr als doppelt so hoch sind. Verdi fordert von Amazon seine Beschäftigten wertschätzend zu behandeln und die Arbeitsbedingungen verlässlich durch einen Tarifvertrag zu regeln. +++ fuldainfo


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