Wer möchte Tagesmutter oder Tagesvater werden?

Lauterbach. Acht weitere Tagesmütter aus dem Vogelsbergkreis dürfen sich jetzt „Qualifizierte Kindertagespflegeperson“ nennen: Nach ihrer erfolgreichen Teilnahme an einer Qualifizierungsmaßnahme in der Kindertagespflege erhielten die Frauen im Rahmen einer kleinen Feierstunde ihr Zertifikat. Die Qualifizierung umfasste Themen rund um die Erziehung und Förderung, auch die verschiedenen Perspektiven von Tagesmutter, Tagespflegekind und Eltern wurden behandelt, ebenso das Verhalten bei Konflikten und rechtliche Grundlagen.

Zum Abschluss präsentierte jede Teilnehmerin im Kolloquium an der Volkshochschule in Lauterbach das Konzept ihrer Tagespflegestelle. Anhand eines Fallbeispiels wurden entwicklungspsychologische, pädagogische oder rechtliche Inhalte abgefragt. In der Abschlussprüfung haben die Teilnehmerinnen bewiesen, dass sie für die bevorstehende Tätigkeit gut vorbereitet sind, erklärt die Koordinatorin im Jugendamt, Marga Michelsons.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde folgenden Tagesmüttern das Zertifikat „Qualifizierte Tagespflegeperson“ überreicht: Christel Roth (Maar), Silvia Engel (Heblos), Julia Tubin (Romrod), Anita Böcher (Alsfeld), Daniela Bauernfeind (Nieder-Ohmen), Anja Leuteritz (Ober-Breidenbach), Barbara Schmehl (Romrod) und Ute Lind (Altenschlirf).

Kindertagespflege ist im Vogelsbergkreis zunehmend gefragt, weil sich neben dem verbesserten Qualifizierungsstandard der Kindertagespflegepersonen auch der Kostenbeitrag der Eltern für die Betreuung ihrer Kinder in einer Kindertagespflegestelle seit dem 01.01.2015 erheblich verringert hat. Im Vogelsbergkreis besteht deshalb weiter Interesse daran, geeignete Personen im Bereich der Kindertagespflege zu qualifizieren. Bei der Ausbildung arbeitet die Fachstelle des Jugendamts mit Dozenten der VHS und der Neuen Arbeit zusammen.

Kindertagespflegeperson können Frauen und Männer werden, die Freude am Umgang mit Kindern haben, diese in ihrer Entwicklung und Bildung fördern wollen und den Kindern eine liebevolle, wertschätzende, familiäre Atmosphäre bieten können. Selbstverständlich müssen Tagespflegepersonen Verantwortung übernehmen wollen und an pädagogischen Themen interessiert sein. Auch eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern und der Fachstelle am Jugendamt sowie der Austausch mit anderen Tagespflegpersonen wird erwartet. +++ fuldainfo