Welthungerhilfe befürchtet Anstieg von Nahrungskrisen weltweit

Die Welthungerhilfe fordert politische Initiativen

Der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Mathias Mogge, hat einen Anstieg von Hungersnöten angeprangert und die Politik aufgefordert, damit zusammenhängende Krisen zu bekämpfen. „Wir sind dramatisch vom Kurs Zero Hunger bis 2030 abgekommen, denn der Hunger ist wieder auf dem Vormarsch“, sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Aktuell hungerten rund 811 Millionen Menschen weltweit und 41 Millionen stünden kurz vor einer Hungersnot.

„Der aktuelle Welthunger-Index zeigt, dass 47 Länder noch nicht einmal ein niedriges Hungerniveau bis 2030 erreichen werden“, fügte er hinzu. „Die Welthungerhilfe fordert politische Initiativen, um die Konflikte weltweit einzudämmen, finanzielle Anstrengungen, um den akuten Hungersnöten zu begegnen“, so Mogge. Zudem seien verbindliche Vereinbarungen auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow Ende Oktober zur Bekämpfung des Klimawandels nötig. Am Donnerstag stellt die Hilfsorganisation ihren Welthunger-Index 2021 vor. Darin wird die Entwicklung der weltweiten Nahrungsmittelknappheit festgehalten und die Länder aufgezählt, in denen aktuell der größte Handlungsbedarf herrscht.

Die Ernährungslage würde sich durch viele verschiedene Krisen verschlechtern. „Kriege und Konflikte, der Klimawandel sowie die Folgen der Corona Pandemie“, zählte Mogge gegenüber dem RND auf. „Gewaltsame Konflikte haben in den letzten Jahren wieder zugenommen. Sie sind einer der größten Hungertreiber. Wo Krieg herrscht, werden Ernten, Felder sowie Infrastruktur zerstört und fliehen Menschen aus ihren Dörfern.“ +++