Wasserwerfer-Kommandant Sick geht in den Ruhestand

Erster Polizeihauptkommissar Alfons Werner, Polizeirat Steffen Rieger, Polizeihauptmeister Bernd Sick, Polizeihauptkommissar Christoph Besse. (v.l.) Foto: BP

Als Polizeiwachtmeister in Alsfeld eingestellt, begann am 2. Oktober 1978 der dienstliche Werdegang von Polizeihauptmeister Bernd Sick. Über Eschwege und Fuldatal schloss er in 1981 seine Ausbildung zum Polizeibeamten ab. Bereits in der ersten dienstlichen Tätigkeit wurden die Weichen für sein späteres Spezialgebiet gestellt. Los ging es im damaligen Standort Bad Hersfeld in der 4. GSA Mitte 2 als Technische Fachkraft. Hier erfolgten die Qualifizierungen zur Verwendung im Wasserwerfer- beziehungsweise im Sonderwagenzug.

In den Jahren 1993 bis 1994 verschlug es ihn im Rahmen einer Abordnung zum ehemaligen Grenzschutzamt Pirna. Anschließend folgte die Verwendung als Gruppenführer im 2. Dienstjahr in Bad Hersfeld. In 2001 ging es dann nach Hünfeld, dort versah er seinen Dienst bis zum heutigen Tage, zunächst als Gruppenführer in der damaligen 2. Hundertschaft und ab 2005 dann im Bereich der Wasserwerfer. Vom Bundesgrenzschutz zur Bundespolizei, von Bad Hersfeld nach Hünfeld mit genannten Zwischenstationen, hat er den Wandel der Behörde miterlebt und sich den Änderungen angepasst und ist dabei den Wasserwerfern und Sonderwagen immer treu geblieben. Vom Wasserwerfer 4 über den Wasserwerfer 9 bis zum aktuellen Wasserwerfer 10 hat er den Generationswechsel dieses Einsatzmittel miterlebt und mitgestalten können. War das Arbeiten beim Wasserwerfer 4 noch von massivem Körpereinsatz geprägt, ist dies beim Wasserwerfer 10 aufgrund der vollelektronischen Bedienung nicht mehr erforderlich. Zurückblicken kann Sick auf zahlreiche Einsätze zur Unterstützung der Bundesländer bei größeren unfriedlichen Demonstrationen als Kommandant im Wasserwerfer bzw. im Sonderwagen.

Zu den prägendsten Einsätzen zählen hier die beiden G7 Gipfel in 2015 und 2022 in Elmau, der G20 Gipfel 2017 in Hamburg sowie die Unterstützung bei der Bekämpfung der Waldbrände bei Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern oder jüngst in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz. Hier konnte die Wasserwerfer-/Sonderwageneinheit der Bundespolizeiabteilung Hünfeld gemeinsam mit den eingesetzten Feuerwehren wertvoll zum Einsatz gebracht werden. Der stellvertretende Abteilungsführer Steffen Rieger hob in seiner Laudatio die große Verantwortung als Wasserwerfer-Kommandant hervor und erinnerte Sick daran, dass er definitiv auf eine erfüllte und auch abwechslungsreiche Dienstzeit zurückblicken könne. Er sei seit Beginn seiner Dienstzeit Technische Fachkraft und somit ein Urgestein in diesem Bereich. PHM Sick trat mit Ablauf des 30. November 2022 in den gesetzlichen Ruhestand ein. Polizeirat Rieger dankte ihm auch im Namen des Abteilungsführers Polizeidirektor Friedrich ganz herzlich für den mehr als 44 Jahren zum Wohle unserer Bürger so engagiert geleisteten Dienst, insbesondere natürlich für die Zeit in der Abteilung Hünfeld und hoffe, dass Sick mit einer gewissen Zufriedenheit auf die vergangenen Dienstjahre zurückblicke. Für die vor ihm liegende Zeit des Ruhestandes wünschte ihm die Abteilungsführung viel Gesundheit und Zufriedenheit. Im Anschluss überreichte Polizeirat Rieger ihm die Ruhestandsurkunde der Bundesministerin des Innern und für Heimat. +++ pm