
Osthessen steckt derzeit in einer ungewöhnlichen Hitzewoche mit Temperaturen von deutlich über 30 Grad. Das stellt auch die Wasserversorgung vor große Herausforderungen. Hitzewellen können den Verbrauch um zu 60 Prozent erhöhen. Die Stadt Fulda, die Gemeinden Petersberg, Eichenzell und Ebersburg sowie die RhönEnergie, die für die Wasserversorgung in Fulda, Eichenzell und Ebersburg verantwortlich ist, fordern die Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb jetzt zu striktem Wassersparen auf.
„Verzichten Sie bitte auf jeden unnötigen Wasserverbrauch. Jeder einzelne kann mit einfachen Schritten eine Menge Wasser sparen“, erklären OB Dr. Heiko Wingenfeld und die RhönEnergie-Geschäftsführer Martin Heun und Dr. Arnt Meyer. Bürgermeisterin Claudia Brandes (Petersberg) sowie die Bürgermeister Johannes Rothmund (Eichenzell) und Benjamin Reinhart (Ebersburg) schließen sich dem Sparappell an: „Wassersparen ist jetzt dringend nötig.“
Das ungewöhnliche trockene Frühjahr hat dazu geführt, dass die natürlichen Quellen sehr wenig Wasser führen – zum Teil so wenig wie noch nie. Von Februar bis April sind in der Rhön 73 Prozent weniger Niederschläge gefallen als im Vorjahr. In diesem Jahr sind auch die Pegelstände in den Tiefbrunnen der RhönEnergie niedriger als sonst. Die Pumpen der Tiefbrunnen laufen bereits fast rund um die Uhr. „Um bei anhaltend trockenem Wetter auch in den nächsten Wochen eine sichere Wasserversorgung zu gewährleisten, muss der Wasserverbrauch jetzt dringend sinken“, erklären die Chefs der Rathäuser und der RhönEnergie.
Die Stadt Fulda hat bereits konkrete Spaßmaßnahmen ergriffen: Sie hat unter anderem veranlasst, dass die Sportplatzbewässerungen nicht tagsüber in der Mittagshitze erfolgt, sondern abends, nachts und vor allem reduziert. Zum Gießen von Bäumen setzt die Stadt nicht mehr benötigtes Wasser aus dem Hallenbad Sportbad Ziehers ein. Einige Springbrunnen im Stadtgebiet sollen abgestellt werden. Die Gemeinde Petersberg hat bereits alle ihre Zierbrunnen abgestellt. Zudem nutzt der Bauhof zum Bewässern von Pflanzen nur noch Wasser aus einer Zisterne; die Feuerwehr soll bei Löschübungen kein Trinkwasser mehr nutzen.
Alle vier Kommunen der Stadtregion – Fulda, Petersberg, Künzell und Eichenzell - sowie die Gemeinde Ebersburg haben bereits vorsorglich Gefahrenabwehr-Verordnungen vorbereitet. Wenn tatsächlich ein Versorgungsnotstand droht, dann könnte der Oberbürgermeister oder der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin bestimmte Wasserverbräuche untersagen, wie etwa das Bewässern von Pflanzen und Grünanlagen in der heißen Tageszeit, das Autowaschen, das Befüllen von Swimming-Pools, das Reinigen von Wegflächen oder das Sprengen von Rasenflächen. +++
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