Waschke (SPD): Ortsdurchfahrt Uttrichshausen ist tickende Zeitbombe

Wir sind erschrocken, wie eng für einen LKW die Durchfahrt ist

Rudolf Wehner, Martin Müller, Volker Röbig, Gerhard Möller, Uwe Frankenberger, Sabine Waschke, Florian Hölzer. (v.l.)

Eigentlich könnten sich Uttrichshäuser Einwohner über den Wachstum der Unternehmen im Ort freuen, wenn der LKW-Verkehr durch den Ort entlang der Landesstraße 3207 nicht wäre. Eine 370 Meter lange Umgehungsstraße könnte Abhilfe schaffen. Doch der grüne Verkehrsminister Al Wazir will nicht bauen und beruft sich dabei auf 8 Jahre alte Verkehrsmessungen. Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke hat für die Argumentation des Verkehrsministers kein Verständnis. „Sowohl die Gemeinde, als auch ich haben dem Verkehrsminister mehrfach auf den steigenden LKW-Verkehr hingewiesen, auch auf die Gefahrguttransporte. Das Grundstück für die Ortsumgehung ist bereits im Besitz von HessenMobil und es könnte sofort gebaut werden. Da muss man sich ernsthaft fragen, worauf der Verkehrsminister eigentlich noch wartet? Vielleicht muss erst einmal ein Unglück passieren“, ärgert sich Sabine Waschke.

Bei einem vor Ort Termin mit dem verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Uwe Frankenberger, Bürgermeister Florian Hölzer, Martin Müller (Bürger für Kalbach) und Gerhard Müller (SPD) fuhren die SPD-Politiker in einem LKW die Strecke ab und zeigten sich von der Situation entsetzt. Uwe Frankenberger: „Wir sind erschrocken, wie eng für einen LKW die Durchfahrt ist und wie gefährlich für die Fußgänger. Das von Minister Al-Wazir ausgerufen Motto ‚Sanierung vor Neubau‘ ist im Zusammenhang mit dieser gefährlichen Ortsdurchfahrt einfach nur zynisch.“ Tatsächlich schrieb der Verkehrsminister genau das als Antwort auf ein Schreiben der SPD-Landtagsabgeordneten Waschke.

Die steile Ortsdurchfahrt mit mehreren Kehren und einer Straßenbreite von teilweise unter 5 Metern ist ein stetiger Gefahrenpunkt. Das verstärkt sich noch einmal in den Wintermonaten. Im Ort existiert an vielen Abschnitten kein oder nur ein sehr schmaler Gehweg. „Kinderwägen, Rollstühle oder Rollatoren müssen auf der schmalen, vom Schwerverkehr und großen Landwirtschaftsfahrzeugen befahrenen, steilen Straße entlang geschoben werden. Bei den regelmäßigen Gaslieferungen an eine ortsansässige Firma werden bei den Anwohnern oft Erinnerungen an das Unglück von Herborn wachgerufen“, berichtet Ortsvorsteher Volker Röbig. Die Lösung wäre die 370 Meter kurze Ortsumgehung, auf einem Grundstück, dass dem Land Hessen seit 45 Jahren gehört und für den Straßenbau vorgesehen ist.

Sabine Waschke und Uwe Frankenberger sicherten zu, sich weiterhin für die Ortsumgehung einzusetzen. „Die Ortsdurchfahrt ist eine tickende Zeitbombe. Weil der Minister nicht von seinem Standpunkt ‚Sanierung vor Neubau‘ abweichen will, hat er eine gefährliche politische Entscheidung gegen die Ortsumgehung getroffen. Dementsprechend haben die Bürgerinnen und Bürger bei der Landtagswahl am 28. Oktober ebenfalls die Möglichkeit, eine politische Entscheidung zu treffen. Von Seiten der SPD setzen wir uns klar für diese wichtige Ortsumgehung ein. Alles andere wäre unvernünftig und unverantwortlich“, versichert Sabine Waschke. +++ pm