Waschke (SPD): Der hessische Teil ist die Schmuddelecke des Biosphärenreservats Rhön

Durcheinander beim Groenhoff-Areal

Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke hat in der Fragestunde des Hessischen Landtags Finanzminister Boddenberg zum aktuellen Sachstand des Groenhoff-Areals auf der Wasserkuppe befragt. Die Antwort des Ministers fiel für Sabine Waschke unbefriedigend aus. „Seit dem Besuch von Umweltministerin Hinz auf der Wasserkuppe im Jahr 2014 und deren Ankündigung, sich um das Groenhoff-Areal kümmern zu wollen, ist es mit dem Gebäude nicht vorangegangen. Weder Landkreis noch Land konnten in all den Jahren die Besitzverhältnisse klären, die einer Sanierung im Wege stehen. Die vagen Aussagen des Ministers, nähere Planungen befänden sich in verschiedenen Prüfungen, klingen doch mehr wie ein Trostpflaster auf meine Frage“, sagte Sabine Waschke am Rande der Plenarsitzung in Wiesbaden.

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erstreckt sich über die Bundesländer Thüringen, Bayern und Hessen. Laut Sabine Waschke nehmen die Bundesländer Thüringen und Bayern diese Aufgabe – vor allem den mit dem UNESCO-Titel einhergehenden Bildungsauftrag – sehr ernst. „Der hessische Teil hat sich zur Schmuddelecke des Biosphärenreservats Rhön entwickelt. Es ist offensichtlich, dass Bayern und Thüringen wesentlich mehr Geld und Engagement in Verwaltung und Bildung investieren. Wenn die Biosphärenreservate der Landesregierung, allen voran den Grünen, so wichtig sind, dann muss die Entwicklung wesentlich engagierter vorangetrieben werden, als es aktuell der Fall ist“, sagte Sabine Waschke. Aus diesem Grund sieht sie auch die Pläne der Landesregierung skeptisch, in der Region Rheingau-Wiesbaden-Main-Taunus das nächste Biosphärenreservat zu eröffnen. „Wenn wir das Biosphärenreservat Rhön nicht ordentlich am Laufen halten können, dann brauchen wir über neue Biosphärenreservate gar nicht erst diskutieren“, sagte Sabine Waschke weiter.

Die SPD-Landtagsabgeordnete aus Neuhof schlägt vor, dass wieder das Land Hessen die Federführung beim Biosphärenreservat Rhön übernimmt und den Landkreis Fulda damit entlastet: „In Bayern und Thüringen sind aufgrund der Komplexität die Biosphärenreservate auch beim Land angesiedelt. Das Durcheinander, dass aktuell beim Groenhoff-Areal herrscht, zeigt uns ganz deutlich, dass sich das Land zu sehr aus der Gestaltung des Biophärenreservats heraushält und dringend eine stärkere Rolle einnehmen muss.“ +++ pm