Was spricht gegen eine Fußgängerzone in der Friedrichstraße?

Fulda. Wer im Sommer mit offenen Augen und Ohren durch Fulda läuft kann nur zu der Erkenntnis kommen: die Friedrichstraße muss endlich Fußgängerzone werden. Einerseits lobt der OB die vorhandenen Fußgängerzonen, insbesondere die neu geschaffene untere Bahnhofstraße, andererseits ist er nicht willens, das Fußgängerareal um die Friedrichstraße zu ergänzen. „Ein nicht nachvollziehbares Verhalten“, kritisiert Co-Vorsitzender H.-J. Tritschler.

Dabei könnte der „Wohlfühlfaktor“ in der Barockstadt erheblich verbessert und die Aufenthaltsqualität wesentlich erhöht werden. Stattdessen wird der Bummel und der Aufenthalt in der Friedrichstraße durch unnötige Verkehre sinnlos vermiest. Es sei viel angenehmer, während des Verzehrs von Eis, Getränken oder Speisen nicht durch ohnehin zu schnell fahrenden und oftmals lärmenden motorisierten Verkehr gestört zu werden.

Zudem entstünden durch die Durchfahrtsmöglichkeit viele gefährliche Situationen mit Fußgängern. Verstärkt wurde dies noch durch die Maßnahme des ehemaligen Bürgermeisters Dr. Dippel, aus dieser Straße eine Tempo-10-Zone zu machen. Die Fußgänger fühlten sich immer noch in einer trügerischen Sicherheit, dass sie gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer seien, was faktisch so nicht ist.

Es wäre für alle vorteilhafter, wenn der Straßenraum einzig durch Fußgänger und Radfahrer benutzt werden könnte. Das wechseln der Straßenseiten wäre unbedenklich, mehr Platz für Fußgänger, der auch gehbehinderten und Familien mit Kinderwagen zu Gute käme und auch die Bedienung der auf der anderen Straßenseite liegenden Außenbestuhlung wäre angenehmer zu bewerkstelligen. Von der verbesserten Wohnqualität in diesem Bereich ganz zu schweigen.

Es müsse ja nicht unbedingt eine Dauersperrung sein. Über die räumliche und zeitliche Ausgestaltung einer solchen Fußgängerzone müsse geredet werden. Eine weitere kategorische Ablehnung durch die Verantwortlichen in der Stadt hält Tritschler jedenfalls „für rückwärtsgewandt und unkreativ“. Man setze Hoffnung auf den neuen Bürgermeister, der einer Lösung in dieser Richtung scheinbar nicht abgeneigt sei, heißt es zum Schluss der Mitteilung. +++ fuldainfo