Schlitz/Berngerod. Es gibt von Spaziergängern, die insbesondere in den Morgenstunden im Bereich der Blum alle 12 Windräder in ihrem Blickfeld haben, einige Fragen: Warum stehen gerade beim Tagesanbruch einige Windräder still?. Wird genügend Strom erzeugt, um die erwarteten Produktionsziele zu erreichen?. Könnten sich negative Ergebnisse auf die Pachtbeträge, beispielsweise für den städtischen Haushalt ergeben?. Werden die Fledermäuse auf ihren nächtlichen Beutezügen in diesem Bereich bedroht?; usw.usw....
Um auf diese Fragen eine Antwort zu bekommen, habe wir erneut Kontakt zu Manuel Schmuck, dem Projektleiter aufgenommen, der sehr gerne und freundlicher Weise einige Antworten zusammengetragen und beantwortet hat und sie mir gestern per Mail übermitteln konnte; sie sind geeignet, einige der bestehenden Fragen zu beantworten:
Noch in der Anlaufphase
"Die zwölf Anlagen des Windparks Schlitz-Berngerode sind momentan noch in der Anlaufphase. Aktuell werden noch letzte Optimierungen und die ersten Inspektionen an den Anlagen vorgenommen. So werden z.B. die Blattwinkel ausgerichtet, um den Ertrag zu optimieren oder Bolzen und Schrauben nachgezogen. In den Abendstunden werden die Anlagen bei bestimmten meteorologischen Bedingungen abgeschaltet, um Kollisionen mit Fledermäusen zu vermeiden, wenn diese auf die Jagd gehen. Das betrifft eher die windschwachen Sommermonate. In den windstarken Herbst- und Wintertagen können die Anlagen jedoch ungebremst laufen, da sich dann die hier vorkommenden Fledermausarten in ihre Winterquartiere zurück ziehen. Aufgrund der Größe des Windparks entstehen auch so genannte Wind-Abschattungen, so dass in Windrichtung vorne stehende Anlagen in Betrieb sein können, hintere jedoch bei schwachem Wind eher still stehen. Das Windjahr liegt bisher unter dem langjährigen Durchschnitt. An vielen Tagen wurde nicht die nötige Anlaufgeschwindigkeit erreicht, um die Anlagen überhaupt erst in Gang zu setzen. Im langjährigen Mittel wird dies jedoch durch starke Windjahre wieder ausgeglichen", so Manuel Schmuck wörtlich.
Pachterträge werden nicht sinken
Meine Fragen bezüglich der Pachterträge für die Stadt und die Waldbesitzer, bei nicht erwarteten negativen Produktionszahlen, konnte der Projektleiter ebenfalls beantworten. So würden diese Erträge auch bei nicht genügend notwendigen Windstärken, nicht sinken. Wenn aber mehr Kilowattstunden an Strom, als die bisher mehr als 70 Millionen erwarteten, erreicht würden, dann käme das den Waldbesitzern, aber nicht der Kommune zugute. Damit dürften zumindest ein Teil der Fragen beantwortet und eventuell auch Sorgen weniger aktuell sein. +++ fuldainfo | hans schmidt
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