Warnstreik des Privaten Transport- und Verkehrsgewerbe in Fulda

„Ohne uns seid ihr nix“

Fulda. Einen Tag vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen in Frankfurt sind am Donnerstagvormittag in Fulda knapp 500 Mitarbeiter aus Paketzustellerbetrieben, Speditionen und Logistikunternehmen am Bahnhofsvorplatz für mehr Lohn auf die Straße gegangen. Auf den Plakaten war: „Ohne uns seid ihr nix“ oder „gute Arbeit, gutes Geld“ zu lesen. ver.di fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten, die Einführung eines 13. Monatsgehalts, ebenso die Einführung von Erfahrungsstufen für langjährig Beschäftigte sowie 150 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Ausbildungsjahr. Die Arbeitgeber hatten drei Nullmonate vorgesehen und ab dem 1.2.2018 eine Lohnerhöhung um 2 Prozent und ab 1.2.2019 um 1,9 Prozent angeboten. Die Laufzeit solle 24 Monate betragen. Ein 13.Monatsgehalt und Erfahrungsstufen lehnt die Arbeitgeberseite ab. Bei den Ausbildungsvergütungen sah das Angebot eine Erhöhung um 20 Euro im ersten, um 35 Euro im zweiten und um 40 Euro im dritten Ausbildungsjahr vor. Derzeit liegen die Stundenlöhne zwischen 11,77 Euro und 12,58 Euro – je nach Eingruppierung. Das sind im Monat bei einer 38-Stunden-Woche zwischen 1.944,69 und 2.078,52 Euro. Zum privaten Verkehrs- und Transportgewerbe in Hessen zählen Betriebe der Paketzustellung, Logistik, Lagerei, Möbeltransporte, Zulieferbetriebe und Speditionen. Nach Schätzungen von ver.di sind in der Branche hessenweit zirka 50.000 Menschen beschäftigt. Die Tarifverhandlungen werden am Freitag Vormittag in Frankfurt fortgesetzt. Unter anderem waren auch Mitarbeiter der DPD Neuhof dabei. Nach der Kundgebung zogen die Demonstranten durch die Fuldaer Innenstadt bis zum Stadion. +++

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