Wahnsinn Autobahn: Jeder Zehnte fuhr zu schnell

Blitzlichtgewitter auf osthessischen Autobahnen

Autobahn

Bad-Hersfeld. Die geringe Bereitschaft der Verkehrsteilnehmer, Geschwindigkeitsregeln, besonders auf den Autobahnen einzuhalten, zeigen die Ergebnisse von Kontrollen der Autobahnpolizei Bad Hersfeld am vergangenen Wochenende. Den traurigen Höhepunkt bildete dabei ein Audi aus dem Zulassungsbezirk Kassel: Das Fahrzeug war am Freitag mit 217 km/h auf der Autobahn A4 zwischen Kirchheim und Bad Hersfeld unterwegs. Erlaubt sind in dem Bereich der Messstelle lediglich 100 km/h.

Für Überschreitungen von über 70 km/h sieht der Bußgeldkatalog eine Geldbuße von 600 EUR, ein dreimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg vor. Insgesamt erhalten 600 von 5.000 an diesem Tag gemessenen Autos, Krädern und Lkw Post mit einem Verwarn- oder Bußgeldbescheid von der Zentralen Bußgeldstelle aus Kassel. Das gleiche Bild bot sich bei einer weiteren Kontrolle am vergangenen Samstag (09.07.) auf der Autobahn A7 zwischen den Anschlussstellen Homberg/Efze und Bad Hersfeld/West: Von circa 11.000 gemessenen Fahrzeuge blitzte die Polizei jedes zehnte mit mehr als den dort erlaubten 100 km/h. Bei den beiden ausgewählten Messstellen handelt es sich jeweils um besondere Unfall- oder Gefahrenstrecken.

Mit 1,8 Promille am Steuer

Der Anstoß zum EM-Endspiel war zeitgleich für einen 29-jährigen Fahrzeugführer der Schlusspfiff. Ein Streifenwagen der Autobahnpolizei stoppte den Mann aus der Republik Moldau gegen 21:00 Uhr mit seinem Mercedes, nachdem er in Schlangenlinien die Autobahn A4 zwischen Bad Hersfeld und Kirchheim befuhr. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,8 Promille. Das Finale endete für ihn mit einer Blutentnahme und der Sicherstellung seines Führerscheins. +++ fuldainfo