Wahlkampfveranstaltung „Forum Feuerwehr“ in Großenlüder-Bimbach

Herbert: Selbstlosigkeit und Verlässlichkeit spielen in meinem Leben eine große Rolle

Marco Herbert

Am Mittwochabend hatte der CDU-Bürgermeisterkandidat für die Wahl in der Großgemeinde Großenlüder, Marco Herbert, mit der Veranstaltung „Forum Feuerwehr“ zu einer weiteren Wahlkampfveranstaltung eingeladen. Einer der Ehrengäste und Hauptredner war der Hessische Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth (CDU).

Marco Herbert freute sich, im Bürgerhaus Großenlüder-Bimbach unter Corona-gerechten Bedingungen zahlreiche Ehrengäste begrüßen zu können. Unter ihnen neben den beiden CDU-Landtagsabgeordneten Markus Meysner und Thomas Hering auch Kassels Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber sowie Staatssekretär und Landtagsabgeordneter a.D., Dr. Walter Arnold. Neben amtierenden und ehemaligen Landespolitikern, waren auch zahlreiche ehemalige sowie aktive Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im Haupt- und Ehrenamt – unter ihnen der hauptamtliche Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes des Landkreises Fulda, Jason Freeman und der Gemeindebrandinspektor von Großenlüder, Jürgen Reinhardt, der Einladung des Bürgermeisterkandidaten gefolgt.

Landtagsabgeordneter Thomas Hering stellte in einem Grußwort die Bedeutung der Feuerwehr im Allgemeinen im Landkreis Fulda heraus. Diese sei seiner Meinung nach ein Aushängeschild für die Region. Feuerwehr, so Hering, stehe nicht nur für Hilfsbereitschaft oder für Engagement, sondern auch für persönliche Reife und für Verantwortungsübernahme. Über 40 Kinder- und Jugendfeuerwehren in der Region belegen seiner Meinung, dass die „Feuerwehr in unserem Landkreis nicht nur Tradition hat, sondern auch sehr modern und bei Jugendlichen gefragt ist.“ In diesem Zusammengang verwies er auf das Deutsche Feuerwehr-Museum Fulda, „das nicht nur die Themen Brandursachen oder Brandschutz in den Fokus stellt, sondern den Besuchern auch Einblick in die Kultur und Sozialgeschichte gewährt.“ Abschließend brachte Thomas Hering die Widerstände die gewisse Gruppen unserer Gesellschaft den Feuerwehrkameradinnen und – kameraden beim Ausführer ihrer Arbeit entgegensetzen und die sich daraus ergebenen Probleme zur Sprache: „Der Feuerwehr geht es ähnlich wie der Polizei. Sie bekommen Druck von Teilen der Gesellschaft, die deren Arbeit nicht wertschätzen und honorieren.“ Er sei dankbar, dass sich die CDU-Landtagsfraktion diesem Thema in Form von mehr Anerkennung und in Form von Gesetzesverschärfung angenommen habe. Dies, so Hering, sei ein heikles Thema und man erntet nicht nur Applaus. „Viele sagen, dass das die Taten nicht verhindert – ich sehe das anders: Allein die Würdig im Gesetzestext ohne das Straf- und Mindestmaß ist ein Zeichen des Gesetzgebers; wir kennen Eure Arbeit an und wir sehen auch die Not, in der Ihr seid.“

Bürgermeisterkandidat Marco Herbert begrüßte die Anwesenden. Der Einladung ebenfalls gefolgt waren auch zahlreiche Wehrführer und Vereinsvorsitzende sowie Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilungen. Herbert, der seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten beim Forstamt Fulda begann und sich später dort zum Verwaltungsfachwirt ausbilden ließ, ist seit 1995 in der Öffentlichen Verwaltung, aktuell als Dezernent im Organisationsdezernat beim Regierungspräsidium Kassel, tätig. Zuvor durchlief er berufliche Stationen u.a. als Leiter der Stabstelle „Corona / Koordinierung Verwaltungsabläufe“ beim Hessischen Ministerium des Innern und für Sport sowie als nebenamtlicher Dozent für Personal- und Organisationsmanagement beim Hessischen Verwaltungsschulverband. Politisch auf kommunaler Ebene nimmt Herbert in der Gemeindevertretung Großenlüder das ehrenamtliche Amt als Fraktionsvorsitzender der CDU wahr.

Seit seinem 10. Lebensjahr ist Herbert Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Seine Laufbahn begann er zunächst als Gruppenleiter der Jugendfeuerwehr im Fuldaer Stadtteil Johannesberg – Zirkenbach. Als Marco Herbert vor 16 Jahren in der Großgemeinde Großenlüder eine neue Heimat fand, übernahm auch dort in der Wehr in der Einsatzabteilung schnell Verantwortung. Heute, berufsbedingt sein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr etwas zurückgefahren, engagiert sich Herbert als förderndes Mitglied. Der Feuerwehr selbst, fühlt sich der Anwärter auf das Bürgermeisteramt in Großenlüder „nach wie vor verbunden“. Hierzu Marco Herbert: „Die Feuerwehr und die Faszination für die Arbeit in der Feuerwehr, aber auch die Kameradschaft und der Zusammenhalt haben mein Leben ein Stück weit geprägt. Sie hat mir immer wieder gezeigt, dass man füreinander einstehen sollte. Füreinander einstehen, füreinander da sein, sich aufeinander verlassen können, das ist ein ganz tiefes Verständnis, das in meinem Leben eine große Rolle spielt.“ Seine gestrige Wahlkampfveranstaltung hieß Marco Herbert als „klares und deutliches Statement“ zum Stellenwert der Feuerwehr „in meiner – möge es gelingen – künftigen Amtszeit als Bürgermeister von Großenlüder.“ Gleichermaßen verstünde sie sich als Ausdruck „meiner Wertschätzung und tiefsten Verbundenheit gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr“.

Der Hessische Minister des Innern und für Sport, Staatsminister Peter Beuth, sprach gestern über wichtige Zukunftsthemen bezugnehmend der Freiwilligen Feuerwehren und was das Land Hessen zur Stärkung dieser bestrebt ist, zu tun. So sei es beispielsweise, so Staatsminister Peter Beuth, immer das große Bestreben der Hessischen Landesregierung gewesen, Überlegungen anzustellen, wie es gelinge, „die rund 70.000 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren, die wir, wenn es nottut, abrufen können, aufrechterhalten können.“ Eine weitere, wichtige Aufgabe sieht der Staatsminister bei der Nachwuchssicherung und damit diese sichergestellt werden könne, eine gute Ausbildung der jungen Menschen; nicht unerheblich sei eine gute, technische Ausstattung der einzelnen Wehren. Ferner brachte Innenminister Peter Beuth das Ausbildungszentrum der Jugendfeuerwehr in Marburg – Cappel zur Sprache. „Eigentlich hätten wir jetzt gerne die Eröffnung gefeiert, doch diese ist dem Virus zum Opfer gefallen.“

In der anschließenden Fragerunde, die von Markus Meysner MdL, Bürgermeister der Stadt Tann (Rhön) a. D. und ehemaligen feuerwehrpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion sowie seit 18.01.2019 Mitglied des Stiftungskuratoriums der Hessischen Feuerwehrstiftung moderiert wurde, war es an den Anwesenden, an den Innenminister Fragen zu adressieren. Hier kam u. a. zur Sprache, dass auch die Bestandspflege bei den Freiwilligen Feuerwehren aufrechterhalten werden müsse. Denn nur so können langjährige und erfahrene Mitglieder ihre Erfahrungen dem Nachwuchs weitergeben und so erst eine gute Ausbildung des Nachwuchses sichergestellt werden. Ein weiterer Impuls an den Minister hatte die technische Ausstattung der Kameraden zum Gegenstand. Bei fortschreitender Digitalisierung dürfen die Freiwilligen Wehren nicht vergessen werden, hieß es. Von allen Anwesenden wurde die Auffassung unterschrieben, dass die Wertschätzung gegenüber denjenigen, die ihren Dienst am Menschen verrichten – wozu auch die Feuerwehr zählt – in der Gesellschaft unbedingt wieder zunehmen müsse. +++ jessica auth