Burghaun. Eine dritte Amtszeit wird es für Bürgermeister Alexander Hohmann in Burghaun nicht geben. Der Sozialdemokrat unterlag bei der Direktwahl am Sonntag seinem Herausforderer Wolfgang Atzler von der CDU. Atzler kam auf 57 Prozent der Stimmen, Hohmann erzielte 43 Prozent. Die Wahlbeteiligung in der 6.500-Einwohner Gemeinde lag bei 69,2 Prozent.
Seit 2011 ist Atzler Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Burghauner Gemeindevertretung und in folgenden Gremien vertreten: Ortsbeirat Burghaun, Haupt- und Finanzausschuss, Betriebskommission, Ältesten Rat und Verbandsversammlung Hessisches Kegelspiel. Auf Kreisebene ist der neue Bürgermeister seit mehreren Jahren Vorsitzender des Arbeitskreises „Innere Sicherheit“ sowie Mitglied des Landesfachausschusses „Innen und Recht“.
Der 51-Jährige lebt seit seiner Geburt in Burghaun und ist verheiratet. Erste berufliche Erfahrungen sammelte der CDU-Mann während seiner Ferienjobs beim Forstamt Burghaun sowie bei der jetzigen Firma Element Six. 1979 wurde Atzler bei der Hessischen Polizei zum Polizeiwachtmeister ernannt. Im Rahmen einer beruflichen Qualifizierung studierte Atzler an der Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden und schloss mit dem Diplomverwaltungswirt (FH) ab. Der Kriminalhauptkommissar ist im Rauschgiftkommissariat und im Bereich der Prävention tätig. +++ fuldainfo
Die letzten Wahlen in Wartenberg (SPD Kandidat von außen gewonnen) und jetzt in Burghaun (CDU-Kandidat gewinnt) zeigen, wie man heutzutage bei einer beachtlich hohen Wahlbeteiligung (jeweils ca. 70 %) Wahlen gewinnen kann:
Mit Kompetenz, sicherem Auftreten und persönlicher Ansprache.
Ein Haustürbesuch würde in Fulda natürlich sehr schwierig werden, aber aufgrund der guten Ergebnisse in den o.g. Gemeinden bleibt abzuwarten, ob die Fuldaer Parteien aus diesen regionalen Wahlkämpfen etwas gelernt haben.
Eine weitere niedrige Wahlbeteiligung von um die 20 % bei der nächsten OB Wahl in Fulda jedenfalls wäre für Fulda ein großer Gesichtsverlust.
Hier sind auch SPD und Grüne gefordert, einen vorzeigbaren eigenen Kandidaten zu stellen bzw. sich rechtzeitig darum zu bemühen.
Es ist zwar noch einiges Hin bis zur nächsten Wahl in Fulda, aber merke: Nur der frühe Vogel fängt den Wurm!
Soviel für heute – Grüsse aus der Provinz von der kleinen Feder
Als ehemaliger grün-roter Lokalpolitiker in allen politischen Gremien der Großgemeinde Burghaun außer Bürgermeister (mein Beruf war mir wichtiger) kann ich den o.g. Aussagen nur beipflichten. Anders gesagt: Die Darstellung trifft den Nagel voll auf den Kopf. Aber diese Erkenntnis hatte ich bereits 2006 und daraus die persönlichen Konsequenzen gezogen.
Diese erstmals massive Flut an SPD-Wahlplaketen in allen Ortsteilen und die Häufigkeit/ Wiederkehr des Hohmann-Konterfei in Zeitung und Amtsblatt z.T. zu nichtigen Anlässen fand ich ätzend.
Überheblichkeit zahlt sich nicht aus Als Herr Hohmann plötzlich im Wahlkampf alle möglichen Institutionen und Betriebe besuchte, spürte er wohl, dass das Ding schief gehen könnte. Seine zunehmende Überheblichkeit ist ihm letztendlich zum Verhängnis geworden. Dass er sich dann noch als schlechter Verlierer erwies, passt in das Bild, das man zunehmend von ihm erhielt. Der Sieg eines SPD-Bürgermeisters in Burghaun ist auch kein Selbstläufer mehr.