Vogelsberger Grüne ziehen Positive Jahresbilanz

Lauterbach. Die Vogelsberger Grünen ziehen eine insgesamt positive Bilanz aus der Arbeit im Jahr 2014. Insbesondere die seit langem von den Grünen geforderte Neuausrichtung der Jugendarbeit zeige erste Wirkungen und so konnten sowohl Einsparungen von Mitteln bei gleichzeitiger Ausweitung der Leistungen erzielt werden. Der Vogelsbergkreis werde mit der Koalition aus SPD, Grünen und FW weiterhin für die Zukunft gut aufgestellt. So sei es im gerade abgelaufenen Jahr gelungen in zentralen Punkten der Kreispolitik neue Akzente zu setzen. Besonders hervorzuheben sei hier der Veränderungsprozess im Jugendhilfebereich. Hier habe man mit den Frühen Hilfen, dem neuen Angebot der Kooperation der Träger bei der Erziehungsberatung, der Ausweitung der schulbezogenen Jugendsozialarbeit und mit dem Beschluss zur Sanierung der Jugendfreizeiteinrichtung in Landenhausen wichtige Weichen gestellt.

Nachdem in der Vergangenheit so gut wie alle präventiven Angebote der Jugendhilfe dem Spardiktat geopfert worden seien, werde nun wieder in Prävention investiert. Der Jugenddezernent und erste Kreisbeigeordnete verspricht sich davon mittel- bis langfristig Einsparungen bei den stationären Unterbringungskosten und eine positive Auswirkung auf die Lebensläufe der Kinder und Jugendlichen im Kreis. „Wenn wir frühzeitig eingreifen und Problemchen nicht zu Problemen werden lassen, indem wir frühzeitig passgenaue und niederschwellige Hilfsangebote für Eltern und Kinder machen, dann können wir klassische Jugendhilfekarrieren vermeiden. Das ist sowohl für die betroffenen Menschen als auch für die Kasse des Kreises gut!“, so Zielinski. Dass dieses Konzept offenbar Wirkung zeigt, beweist ein Blick auf die Jahresrechnung für das Jahr 2013. In diesem Jahr hatte sich das Jugendamt mit all seinen Mitarbeitern und Zielinski als dem zuständigen Dezernenten an der Spitze auf den Weg gemacht, sich und die Jugendhilfe weiter zu entwickeln. Ergebnis: In 2013 wurden laut Jahresrechnung 1,6 Mio. weniger für die Jugendhilfe ausgegeben als im Haushalt veranschlagt.

Gerade in den letzten beiden Sitzungen vor dem Jahreswechsel hatte der Kreistag die Vorlagen von Zielinski für das Konzept der kreisweiten Umsetzung der Schulbezogenen Jugendsozialarbeit und die Vorlage zur Verbesserung der Kindertagespflege jeweils einstimmig beschlossen. Dies sei nach jahrelangem Stillstand in der Jugendhilfe wegweisend und Ansporn für die weitere Entwicklung, so der Fraktionsvorsitzende Dr. Udo Ornik. Ein weiterer Erfolg der Neuausrichtung in der Jugendhilfe sei die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den freien Trägern in der Jugendhilfe. Hier werde seit dem Amtsantritt von Zielinski auf Augenhöhe und mit großer gegenseitiger Wertschätzung gearbeitet. Dies belege nicht zuletzt die Bereitschaft der Träger aktiv an der Weiterentwicklung der Jugendhilfe des Kreises mitarbeiten zu wollen. Die freien Träger und der öffentliche Jugendhilfeträger haben sich in der Arbeitsgemeinschaft78, gemeinsam auf den Weg gemacht, ein Modell der Sozialraumorientierung für den Vogelsbergkreis zu entwickeln.

Für Zielinski steht für das Jahr 2015 als weiteres wichtiges Thema eine umfassende Verbesserung des Pflegekinderdienstes auf der Agenda. Hier sollen ebenfalls die Versäumnisse aus der Vergangenheit möglichst schnell aufgeholt und damit die Situation der Pflegefamilien im Vogelsberg verbessert werden. Die Koalition habe beim Thema Zukunft des Kreiskrankenhauses in Alsfeld, der Frage der Auswirkungen der Umsetzung der Inklusion auf die Schullandschaft des Kreises, der Breitbandinfrastruktur im ländlichen Raum sowie der Haushalts- und Finanzpolitik stets die Interessen des Vogelsberges im Blick. Für die beiden großen Schulstandorte Schlitz und Schotten stünden in den nächsten Jahren sehr umfangreiche Investitionen in die Gebäude an. In Lauterbach sei in 2014 die bis dato fehlenden Schulturnhalle in Betrieb genommen worden. All dies belege, dass die Grünen in der Koalition Dinge für positiv gestalteten und sich im Sinne der Menschen engagierten.

Leider sehen die Grünen nicht bei allen politischen Kräften den Willen zum Schulterschluss, wenn es um die Interessen des Kreises geht. Persönliche Diffamierungen des Ersten Kreisbeigeordneten oder Beschimpfungen der Vogelsberger Landtagsabgeordneten helfen nicht weiter bei der Lösung der Probleme. Das gilt auch für destruktive Politik im Bereich des Mülls. So zu tun als könne man im Vogelsberg die europäischen Regelungen des Kreislaufwirtschaftsgesetz kippen, sei eine bewusste Täuschung der Bürger und Bürgerinnen im Kreis. Statt auf Zeitgewinn mit immer weiteren teuren Gutachten und Klageandrohungen zu setzen, erwarte man hier von den Verantwortlichen eine Lösung, die dem gesetzlichen Rahmen entspricht. Von den beiden möglichen Lösungen bleiben die freiwillige Biotonne, die die Grünen favorisieren und die Sammelcontainer bei denen der Biomüll angeliefert werden muss. Die Grünen gehen davon aus, dass die Sammelcontainer spätestens beim Aufstellen zu Protesten in der Bevölkerung führen werden. +++ fuldainfo