Virtuelles Treffen zwischen Wulff (SPD) und Vertreter der freien Wohlfahrtspflege

Mehr bezahlbarer Wohnraum gefordert

In einem Treffen von Vertretern der Wohlfahrtsverbände mit dem Kandidaten der SPD Fulda für das Oberbürgermeisteramt, Jonathan Wulff, berichteten die Verbände von aktuellen Problemen und Herausforderungen ihrer Arbeit in Fulda. Auf die Frage des Kandidaten nach der Situation von Obdachlosen, waren sich die Vertreter der Liga einig, dass es nur sehr wenig „klassische Obdachlosigkeit“ in Fulda gebe. Es handle sich oft eher um unbefriedigenden Wohnsituationen, etwa in Obdachlosenunterkünften oder in kaum bewohnbaren Wohnungen, die die Bewohner veranlassten, sich tagsüber in der Stadt aufzuhalten.

Für diese Menschen gebe es in Fulda einige Angebote, etwa die Bahnhofsmission, das Haus Jakobsbrunnen oder den „Food-Truck“ der Caritas. Es fehle aber ein Angebot für Drogenabhängige, möglichst in der Bahnhofstraße. Ein solcher Treff würde den Verbänden ermöglichen, Hilfeangebote zu unterbreiten. Jonathan Wulff sagte zu, sich für ein solches Angebot stark zu machen.
Einig waren sich die Verbände und der Sozialdemokrat auch in der Bewertung des Wohnungsmarktes in Fulda. Alle Beteiligten konnten eine zunehmende Knappheit auf dem Wohnungsmarkt und deutlich steigende Mieten feststellen. Die Klientel der Wohlfahrtsverbände merke dies besonderes, weil viele Vermieter Vorbehalte gegen diese Menschen hätten. Die Wohlfahrtsverbände wünschen sich auch, dass in Fulda ein Wohnungshilfebüro eröffnet wird, das Betroffene dabei hilft, ihre Wohnung zu behalten oder eine Wohnung zu finden. Ein solches Büro sei zwar seit einiger geplant, aber immer noch nicht eingerichtet.

Zur Sprache kam auch, die Situation von Behinderten in der Pandemie. Hierbei wurde deutlich, dass viele Eingliederungsmaßnahmen derzeit erschwert sind. So nähmen viele Firmen vor dem Hintergrund der Pandemie derzeit keine Praktikanten auf. Auch die Arbeit von Selbsthilfegruppen sei erschwert, weil persönliche Treffen derzeit nicht für alle Betroffenen möglich seien.
Im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe lobten die Verbände die vielfach niedrigschwelligen Angebote in Fulda. Sorgen bereite derzeit jedoch die Gewaltprävention, da viele Familien von den Pandemiebedingungen überfordert seien. +++ pm