Berlin. Wegen der Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten verweigern immer mehr Banken und Sparkassen ihren Kunden einen Tagesgeldzins. Nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" gibt es mittlerweile 198 Institute in Deutschland, die keinen Zins mehr auf Tagesgeldkonten zahlen. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox. Untersucht wurden 635 Geldhäuser. Am knauserigsten sind demnach Sparkassen und Genossenschaftsbanken.
Aus diesen beiden Bankgruppen biete jedes dritte untersuchte Institut selbst bei vierstelligen Anlagebeträgen keine Zinsen mehr für Tagesgeld, schreibt die Zeitung weiter. Zudem könne es Sparern bei jeder fünften Direktbank passieren, dass sie leer ausgingen. Nur private Filialbanken schreckten bislang noch vor Null-Komma-Null-Angeboten zurück. Das Volumen auf Tagesgeldkonten ist zuletzt dennoch weiter gestiegen. Laut Deutscher Bundesbank hatten private Haushalte Ende April 954 Milliarden Euro auf täglich fälligen Konten, im Frühjahr 2013 waren es erst 869 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Effektivzins über alle Institute hinweg fiel im gleichen Zeitraum von 0,47 Prozent auf 0,36 Prozent. +++ fuldainfo
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