US-Diplomat aus Leipzig zu Besuch in der Gedenkstätte Point-Alpha

Eine Zeitreise für US-Generalkonsul Ken Toko

Am Strategietisch in der Ausstellung im US Camp (von rechts) Point-Alpha-Studienleiter Philipp Metzler, US-Generalkonsul Ken Toko, der wissenschaftliche Mitarbeiter Johannes Schneider und der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte.

In den letzten Jahrzehnten hat sich viel verändert, aber unsere Hauptaufgabe ist immer noch dieselbe“, sagt Ken Toko. „Es geht um die Stärkung und Vertiefung der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Mitteldeutschland“. Kenichiro (Ken) Toko hat seit August 2020 das Amt des US-Generalkonsuls für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am US-Generalkonsulat in Leipzig inne. Nun besuchte der Diplomat erstmals die Gedenkstätte Point Alpha, um sich selbst ein Bild über die Situation am einst „heißesten Punkt im Kalten Krieg“ zu machen. Hier auf dem ehemaligen „Observation Post Alpha“ hat die US Army über vier Jahrzehnte lang zuverlässig ihren Dienst für Frieden und Freiheit geleistet.

Im US Camp erhielt der Diplomat einen Überblick über die Situation im Kalten Krieg.

Begrüßt wurden der Generalkonsul und seine Delegation von Point-Alpha-Studienleiter Philipp Metzler und den wissenschaftlichen Mitarbeitern Johannes Schneider und Tim Keller, die den Gast durch die Ausstellungen im Haus auf der Grenz, entlang der rekonstruierten Grenzsperranlagen und natürlich durch den ehemaligen US-Beobachtungsstützpunkt „Observation Post Alpha“ führten. Der Gast erhielt ausgiebige Informationen über die geschichtlichen Hintergründe, über die Entwicklung und die künftigen Herausforderungen, denen sich die Point Alpha Stiftung stellen muss. Einig war man sich, dass die Gedenkstätte weiterhin Impulse hinsichtlich der Erinnerungskultur, der Wissensvermittlung für Demokratie und Menschenrechte setzen muss. Toko bedankte sich für die informative Zeitreise und lobte die besondere Arbeit der Point Alpha Stiftung, die mit dazu beitrage die deutsch-amerikanische Partnerschaft zu festigen.

Toko hatte bereits in einer Grußbotschaft zum Festakt Last Border Patrol, dem letzten US-Kontrollgang an der Grenze, die historische Bedeutung des Ortes hervorgehoben. Er erinnere uns daran, dass die demokratischen Gesellschaften, in denen wir leben, und die individuellen Freiheiten, die wir genießen, nicht als selbstverständlich angesehen werden können. Es sei wichtig, dass wir uns nicht nur an diese Geschichte erinnern, sondern uns auch aktiv über sie austauschen um am Ende Frieden und Wohlstand auf beiden Seiten des Atlantiks sicherzustellen.

Ken Toko (rechts) zu Gast im Schloss Geisa mit (von links) dem CDU-Bundestagsabgeordneten und Stiftungsratsmitglied Christian Hirte, der Leiterin des Gästehauses der Point-Alpha-Akademie Tina Maskow und Bürgermeisterin Manuela Henkel. Alle Fotos: privat

Begleitet wurde Toko vom Thüringer CDU-Bundestagsabgeordneten Christian Hirte, der zudem als Mitglied im Stiftungsrat von Point Alpha und als Präsident des Kuratoriums Deutsche Einheit e.V. fungiert. Zuvor hatten sich beide im Schloss Geisa zu einem Austausch mit der Geisaer Bürgermeisterin Manuela Henkel getroffen. „Der Besuch des Generalkonsuls Toko am Point Alpha unterstreicht die Wichtigkeit dieses historischen Ortes. Die Freundschaft und Verbundenheit zu den USA sind in den Zeiten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wichtiger denn je. Ich bedanke mich bei Generalkonsul Toko für den heutigen Besuch, welcher von großer Tragweite ist“, zog Christian Hirte ein Fazit.

Der Schwerpunkt der Arbeit von Toko liegt auf der Förderung des Austauschs in den Bereichen Politik, Bildung und Kultur. Vor seinem Amtsantritt in Leipzig war der gebürtige New Yorker stellv. Direktor und „Senior Desk Officer“ für Deutschland im Büro für westeuropäische Angelegenheiten des US-Außenministeriums in Washington D.C. Zuvor arbeitete er von 2014 bis 2017 an der US-Botschaft in Kiew. Stationen davor: Tokio, Shanghai und Taipeh (Taiwan). In Leipzig lebt er mit Ehefrau und vier Kindern. +++ pm