„Unwort des Jahres“ 2021 ist „Pushback“

Der Begriff „Pushback“ ist zum „Unwort des Jahres“ 2021 gekürt worden. Mit dem Wort werde ein „menschenfeindlicher Prozess beschönigt“, der den Menschen auf der Flucht die Möglichkeit nehme, das Menschen- und Grundrecht auf Asyl wahrzunehmen, teilte die Jury am Mittwoch mit. „Der Einsatz des Fremdwortes trägt zur Verschleierung des Verstoßes gegen die Menschenrechte und das Grundrecht auf Asyl bei.“ Mit dem Gebrauch des Ausdrucks würden zudem die Gewalt und Folgen wie Tod, die mit dem Akt des Zurückdrängens von Migranten verbunden sein könnten, verschwiegen, hieß es von der Jury. Sie rügte zudem den Begriff „Sprachpolizei“ sowie mehrere Vergleiche mit dem Nationalsozialismus. Für das Jahr 2021 wurden 454 verschiedene Wörter eingeschickt, von denen knapp 45 auch den Unwort-Kriterien der Jury entsprachen. Insgesamt erhielt das Gremium 1.308 Einsendungen. Die Jury der Aktion „Unwort des Jahres“ besteht aus vier Sprachwissenschaftlern, einem Journalisten und einem jährlich wechselnden Mitglied. +++