Die UNO-Flüchtlingshilfe hat mehr internationale Anstrengungen zur Vermeidung von Fluchtursachen angemahnt. Die zu Ende gehenden 2010er Jahre seien ein "extremes Jahrzehnt" gewesen, sagte der Geschäftsführer des Vereins, Peter Ruhenstroth-Bauer, am Sonntag. "Nationalismus ist für diese Herausforderungen ebenso die falsche Antwort wie Grenzen und Zäune." Es gehe nur über internationale Zusammenarbeit und Solidarität als Zivilgesellschaft mit den Menschen auf der Flucht. Flucht und Vertreibung gebe es auf jedem Kontinent. "Wir dürfen die Menschen in Not nicht alleine lassen", so Ruhenstroth-Bauer. Nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe hat sich die Zahl der Flüchtlinge weltweit im letzten Jahrzehnt deutlich erhöht. Waren es 2009 noch knapp über 43 Millionen Menschen, so sind es jetzt mehr als 70,8 Millionen. Hauptursache ist demnach eine Kombination aus Langzeitkonflikten mit großen Fluchtbewegungen wie etwa in Syrien, Afghanistan oder Südsudan und neueren Krisen wie in Venezuela oder Myanmar. Auch die Folgen des Klimawandels sollen verantwortlich sein. +++
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