Unfall Müs – Ermittlungen wegen Fahrlässiger Tötung

Umfangreiche Ermittlungen

Am Samstagabend, gegen 20:25 Uhr, ereignete sich auf der Kreisstraße 112 zwischen Großenlüder-Müs und Bad Salzschlirf ein schwerer Alleinunfall. Ein 28-jähriger Fahrzeuginsasse erlag dabei im Laufe der Nacht
seinen schweren Verletzungen.

Wie die Polizei bereits berichtete, teilte ein nicht Unfallbeteiligter über Notruf mit, dass sich ein Fahrzeug auf der Wiese nahe der Zufahrt zum BadSalzschlirfer Sportzentrum befindet und ein Stöhnen zu hören sei. Eine Sofortentsandte Streife der Polizeistation Fulda fand vor Ort einen weißen verunfallten Dacia Sandero mit Aschaffenburger Kennzeichen sowie in unmittelbarer Nähe außerhalb des Fahrzeugs den schwerverletzten 28-jährigen Mann vor. Er wurde zur ärztlichen Versorgung ins Klinikum Fulda verbracht und erlag dort im Laufe der Nacht seinen schweren Verletzungen.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand war das Fahrzeug von Müs kommend in Fahrtrichtung Bad Salzschlirf unterwegs, als es aus bislang unbekannter Ursache linksseitig von der Fahrbahn abkam, sich überschlug und auf der angrenzenden Wiese zum Stillstand kam. Zur Klärung der genauen Unfallursache wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Fulda ein Sachverständiger unverzüglich vor Ort gerufen.

Im Zuge der sofort eingeleiteten polizeilichen Unfallermittlungen erhärtete sic hder Verdacht, dass sich zum Zeitpunkt des Unfalls – neben dem tödlich Verletzten – möglicherweise noch weitere Personen im Fahrzeug befanden. Bei den mit Hochdruck geführten Ermittlungen der Fuldaer Fachdienststelle für Unfallfluchtermittlungen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Fulda konnte bereits am frühen Sonntagmorgen ein 27-Jähriger polnischer Staatsangehöriger ohne festen Wohnsitz in Hessen als mutmaßlicher Fahrzeuginsasse festgenommen werden. Der bei ihm durchgeführte Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund einem Promille. Darüber hinaus konnten im Laufe des gestrigen Montags zwei 28-jährige polnische Staatsangehörige und eine 30-jährige polnische Staatsangehörige als weitere Fahrzeuginsassen ermittelt werden.

Alle Beschuldigten wurden bei der Polizei umfangreich vernommen.

Da bei dem 27-Jährigen der Verdacht bestand, dass es sich bei ihm um den Fahrer des Unfallfahrzeugs handelt, wurde er am späten Montagabend (25.11.) auf Antrag der Staatsanwaltschaft Fulda dem Ermittlungsrichter beim Fuldaer Amtsgericht vorgeführt. Dabei räumte er seine Fahrereigenschaft ein. Der Ermittlungsrichter erließ daraufhin Haftbefehl gegen den Beschuldigten und überstellte ihn einer hessischen Justizvollzugsanstalt. Der 27-Jährige muss sich nun wegen Fahrlässiger Tötung, Straßenverkehrsgefährdung und Verkehrsunfallflucht in einem Strafverfahren verantworten.

Da für die für die beiden 28-jährigen Männer und die 30-jährige Frau kein Haftgrund begründet werden konnte, wurden sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. +++