In der Nacht zum Dienstag kam es auf der Bundesautobahn A5 zwischen der Anschlussstelle Alsfeld/Ost und dem Hattenbacher Dreieck zu einem Verkehrsunfall, bei dem zwei Sattelzüge beteiligt waren. Gegen 1.15 Uhr wurde Blaulichtalarm für die Einsatzkräfte ausgelöst.
Ein 73-jähriger Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Weimar in Thüringen war mit seinem Sattelzug in Richtung Norden unterwegs, als er aufgrund einer Panne auf dem Seitenstreifen und teilweise auf dem rechten Fahrstreifen anhalten musste. Aus bislang ungeklärter Ursache setzte sich das Fahrzeuggespann anschließend in Bewegung und rollte entgegen der Fahrtrichtung zurück.
Ein 53-jähriger polnischer Lkw-Fahrer konnte die Gefahr nicht rechtzeitig erkennen und prallte mit seinem Sattelzug auf das rückwärts rollende Fahrzeug. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Auflieger des liegengebliebenen Gespanns quer über die Fahrbahn geschoben, sodass die Richtungsfahrbahn Norden vollständig blockiert war.
Bei dem Zusammenstoß riss die Plane des auffahrenden Sattelzugs auf, wodurch das transportierte Ladegut – Lebensmittel, Sekt und Spirituosen – über beide Fahrbahnen verstreut wurde. In der Folge musste auch die Richtungsfahrbahn Süden vorübergehend gesperrt werden. Gegen 2.50 Uhr konnte der Verkehr dort über den Standstreifen wieder freigegeben werden, der Rückstau löste sich innerhalb von etwa 50 Minuten auf.
Die Bergungs- und Reinigungsarbeiten auf der Fahrbahn in Richtung Norden dauern weiterhin an. Wann die Sperrung aufgehoben werden kann, ist derzeit noch unklar. Eine Umleitungsempfehlung wurde eingerichtet. Der entstandene Sachschaden wird auf mindestens 300.000 Euro geschätzt. Im Einsatz waren die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Alsfeld mit 25 Kräften und vier Fahrzeugen, der Rettungsdienst sowie die Autobahnpolizei Bad Hersfeld.
Carsten Schmidt, stellvertretender Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Alsfeld, berichtete vor Ort: „Wir sind gegen halb zwei Uhr in der Nacht zu einem gemeldeten Gefahrgutunfall auf die A5 in Höhe von Eifa alarmiert worden. Das hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Vor Ort fanden wir einen Unfall zwischen zwei Lkw vor, die beide Lebensmittel geladen hatten. Wir haben die Einsatzstelle großflächig erkundet und festgestellt, dass niemand verletzt wurde. Anschließend haben wir die Fahrbahn in Richtung Frankfurt grob gereinigt, um sie wieder freigeben zu können, und die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Die Fahrtrichtung Norden ist weiterhin voll gesperrt.“ +++
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