Unerwartete Niederlage für die RSC Ringer

Fulda. Zum Ligaauftakt in der hessischen Verbandsliga gastierten die Neu-Isenburger Ringer aus dem Rhein-Main Gebiet in Fulda. Als Absteiger aus dem Oberhaus formierten sich die RSC Ringer neu. Der erste Heimkampf in der Saison sollte ein Neuanfang werden, aber die Gäste aus Neu-Isenburg machten den Fuldaern einen Strich durch die Rechnung. Mit unbekannten und guten Ringern stelle der Meistertrainer der Gäste Najip Hamayan eine schlagkräftige Mannschaft zusammen. Auf der Fuldaer Seite startete man mit einigen Handicaps. D. Karslioglu und Y. Bolatov waren noch im Urlaub. S. Karslioglu, K. Alhadi und F. Schmidt waren urlaubsbedingt auch im Trainingsrückstand. Die genannten Sportler sind die Punktegaranten für das RSC Team, das beim ersten Heimkampf der Saison ihren Leistungsanschluss nicht fand.

In der Gewichtsklasse bis 53 kg Freistil musste sich das RSC Talent Adriano Delduca mit dem erfahrenen Pamir Jamalzai messen. Am Anfang stand Adriano sehr stabil und konzentriert aber seine Unerfahrenheit in der Mannschaftsriege machte sich bemerkbar. Aber dies lässt für die Zukunft hoffen. In der Gewichtsklasse bis 130 kg gr.-röm. machte sich, wie im Vorfeld erwähnt, der Trainingsrückstand des Leistungsträgers Serhan Karslioglu bemerkbar. Gegen den ehemaligen deutschen Meister der Junioren Gjergji Berisha fand er einfach nicht zu seiner gewohnten Leistungsstärke. Er gab durch Unkonzentriertheit unnötige Punkte ab, was sich am Endergebnis undankbar zeigte.

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In der Gewichtsklasse bis 57 kg hatte es der RSC Wirbelwind Mehdi Balkhi mit einem unbekannten und guten Gegner zu tun. Der Gästeringer Lashkari überraschte den Fuldaer mit einem cleveren Schleudergriff. Aus dieser brenzligen Situation befreite sich Mehdi mit einer geschickten Körperverlagerung, der aus sicher geglaubter Position, ganz geschickt heraus. Der im Anschluss von ihm angesetzte Hüftwurf brachte dem Gästeringer an den Rand einer Schulterniederlage. Aber diese Position konnte der Fuldaer nicht umsetzen und ließ sich vom Neu-Isenburger überdrehen und schließlich kam er am Mattenrand erneut in eine ungünstige Lage aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Dem Unparteiischen Bundesligakampfrichter aus Zella-Mehlis blieb nichts andres als dem Kampf zu -ungunsten des Fuldaers abzupfeifen.

In der Gewichtsklasse bis 98 kg Freistil konnte der Fuldaer Ruslan Maier den Gästeringer Fazilahmad Ahmadzai mit einigen schönen Grifftechniken überraschen und er siegte durch technische Überlegenheit. In der Gewichtsklasse bis 61 kg Freistil konnte Fabian Schmidt ebenfalls nicht an seine Leistung vom Vorjahr anschließen. Er ließ sich von Bahir Jamalzai immer wieder in gefährliche Lagen zwingen und gab somit unnötige Punkte ab. Er verlor durch technische Überlegenheit. Zu seiner Entschuldigung muss man ebenfalls, dass er urlaubsbedingt im Trainingsrückstand war. In der Gewichtsklasse bis 86 kg Gr.-röm. konnte sich Andreas Eisfeld gegen den HRV Auswahlringer Thomas Zahos gut in Szene setzten und brachte den KSV zur Rande der Verzweiflung. Er verlor knapp nach Punkten.

In der Gewichtsklasse bis 66 kg gr.-röm stellte sich der Ringertrainer Seyed Satawi in seine ungewohnte Stilart und zeigte sein Können. Mit einem cleveren Hüftwurf brachte er den KSV Athleten Sevcan Bicer in die gefährliche Brückenlage. Hier gab es für ihn dann kein Entkommen mehr. Bicer musste sich dann erschöpft seinem Schicksal ergeben und verlor auf Schulter. In der Gewichtsklasse bis 75 kg Freistil standen sich ebenfalls zwei ebenbürtige Ringer gegenüber. Hier musste sich der Punktegarant der Fuldaer Khalid Alhadi gegen den Gästeringer Shamz Azizi messen. Der eigentlich sicher geglaubten Sieg konnte Alhadi nicht umsetzten. Seine spritzigkeit uns seine clevernis waren noch nicht auf dem Höhepunkt. Er ließ unnötige Punkte liegen und konnte seine Stärke, auskämpfen der Situation, nicht umsetzten. Schließlich musste er sich deutlich nach Punkte geschlagen geben. In der Gewichtsklasse bis 66 kg Freistil musste Mahmoud Matar kurzfristig innerhalb einer Woche 10 Pfund Gewicht machten um die strategische Mannschaftsaufstellung umsetzten zu können. Aber hier überraschte der Gästetrainer die Fuldaer mit seinem Aushängeschild. +++ fuldainfo

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4 Kommentare

  1. Habe nach den Heimkampf-Terminen des RSC geschaut: Sie sind auf der Homepage des RSC zu finden: http://www.rsc-2001.de/termine.php.

    Noch was: Man fragt sich, weshalb das Ringen nicht populärer ist. Ist doch eine olympische Disziplin. Uralt.
    Vielleicht hängt es damit zusammen, dass diese Nähe von Sportlern, wo es um einen klaren, für alle hautnah mitzuerlebenden Kampf geht, nicht in diese Welt voller Hinterlistig- und Scheinheiligkeiten passt. Hier kann keiner ausweichen, sich nicht hinter anderen verstecken und so, meine ich. Alles, was nicht fair ist, wird sofort geahndet. Äußerste Konzentration und Disziplin sind gefragt, habe ich jedenfalls den Eindruck. Denn ich bin kein Ringer, sondern habe mir den letzten Kampf angeschaut.
    Beim RSC wird nicht rumgefaselt, scheint mir: die Probleme werden zerredet, sondern angegangen. Jedenfalls mein Gefühl von spontanem Vertrauen in die Macher.

  2. Das, liebe Leute, ist vorbildlich gelebte Solidarität und Integrationsarbeit, wie sie nicht besser sein kann. Wer wirklich ehrlichen, fairen und mitreißenden Sport erleben will, der sollte zu den Heimkämpfen des RSC Fulda kommen. Vielen Dank an die dort Verantwotlichen, zuvorderst Hasan Karslioglu, für diese tolle Leistung!

  3. Wenn das so ist, sollten unsere Politiker vielleicht mal hingehen uns sich ne Scheibe abschneiden. Es wird leider zuviel rumgelabert. Wenn ich die Herren schon mit Schlips und Kragen sehe. Wenn sie Zelt für Flüchtlinge besichtigen. Wäre besser, wenn sie sich bemühen würden, die Menschen schnellstmöglich in Arbeit zu bringen bzw. An sie herangeführt werden. Selbstverständlich eigentlich sowieso für das Geld, was sie hier ohne Gegenleistung erhalten. Da könnte man schon einmal sehen, wie weit auch jemand bereint ist, sich für unsere Gesellschaft zu engagieren. Das sage ich ganz unabhängig von unserer Pflicht, humanitäre Hilde zu isten. Danke Hannelore für dem Bericht. Werde auch mal hingehen. Wann und wo?.

  4. WAR NOCH NIE BEIM "RINGEN". Aber jetzt werde ich ganz sicher Stammgast, wenn der RSC Fulda zu Hause kämpft. Ob verloren oder gewonnen, das ist relativ egal. Hier geht es scheinbar noch um etwas anderes. Da wird Integration praktiziert. Wie ich hörte gehören dem Verein über 15 Nationen an. Einfach wunderbar zu erleben, wie diese miteinander umgehen. Und wie darauf geachtet wird, dass es fair zugeht. Aber auch wird wohl viel verlangt. So wird, auch wie ich hörte, darauf geachtet, dass die Ringer nicht nur fordern, sondern dass sie etwas leisten, auch außerhalb des Vereins. Immer wieder hörte ich diesen oder jenen fragen, wo der andere arbeit. "Hände aufhalten" ist wohl kein Ringergriff. Man spürt hier, dass da Menschen zusammen sind, die zupacken können und das hier auch lernen.
    Für diese Integrationsarbeit lohnt es sich echt, hinzugehen, aber auch zu spenden und den Kontakt mit den Ringern zu vertiefen.
    Fuldaer: Lasst Euch mal überraschen.

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