UN-Klimagipfel: Grünen-Politiker kritisiert Merkels Absage

Angela Merkel (CDU)

Berlin. Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvize der Grünen, hat die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Teilnahme am UN-Klimagipfel in New York abzusagen und stattdessen am 23. September vor dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zu reden, als falsches Signal kritisiert. Damit zeige Merkel, dass Klimaschutz für sie keine Rolle spiele, sagte er laut „Frankfurter Rundschau“. „Statt für mehr Klimaschutz in der Welt auf internationaler Bühne zu kämpfen, geht sie lieber zur Festveranstaltung des Lobbyverbandes der deutschen Industrie, der wahrlich kein Hort des Klimaschutzes ist.“

Bereits im Mai war bekannt geworden, dass Merkel an dem internationalen Klimagipfel nicht teilnehmen wird, zu dem UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon einlädt und zu dem US-Präsident Barack Obama und Frankreichs Präsident François Hollande erwartet werden. Unklar blieb jedoch der Grund für die Absage. Umweltschützer hatte das Fernbleiben empört. Sie riefen Merkel auf, sich persönlich für ein globales Klimaabkommen einzusetzen, berichtet die Zeitung weiter. Anfang des Jahres hatten Obama und Hollande gemeinsam in einem Brief um Unterstützung in New York für ein ehrgeiziges Abkommen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen geworben. In der Innenpolitik bemüht sich Merkel, nach einigen Irritationen das Verhältnis zur Wirtschaft wieder zu verbessern, schreibt die FR weiter. +++ fuldainfo