Umweltverbände fordern Hardwarenachrüstung in Verhandlungen mit VW

Die Klage gegen VW ziele auf eine Entschädigung

Volkswagen

Verkehrs- und Umweltverbände, darunter die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU), haben neben einer finanziellen Entschädigung auch Hardwarenachrüstungen für rund 400.000 Dieselfahrer, die gegen Volkswagen klagen, gefordert. Aus ihrer Sicht müsse „die Nachrüstung der betroffenen Fahrzeuge mit wirksamer Abgasreinigungstechnik ein zentrales Ergebnis der Vergleichsverhandlungen sein“, heißt es in einem Schreiben an Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), über das der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe berichtet. Der VZBV führt eine Musterfeststellungsklage gegen den VW-Konzern. Ziel sei, dass betroffene Dieselfahrer Schadensersatz erhalten. Ihre Autos hätten an Wert verloren, argumentiert der Verband. Volkswagen bestreitet das, hat aber vor wenigen Wochen angekündigt, Vergleichsverhandlungen aufzunehmen. Er halte Hardwarenachrüstungen zwar für „sinnvoll und erforderlich“, sagte der VZBV-Chef dem Nachrichtenmagazin. Die Klage gegen VW ziele aber auf eine Entschädigung, so Müller weiter. Dem DUH-Verkehrsexperten Axel Friedrich reicht das nicht aus: „Nur eine Entschädigung für die Autofahrer hilft der Umwelt nichts“, sagte Friedrich dem „Spiegel“. Der VW-Konzern verweist darauf, dass er Pkw-Haltern aus sogenannten Intensivstädten mit hoher Abgasbelastung schon heute anbiete, sich an den Kosten von Hardwarenachrüstungen zu beteiligen. Die Nachfrage halte sich bislang jedoch stark in Grenzen. +++