Umfrage: Patienten nutzen Notaufnahme gezielt aus

Für die Umfrage hatte Forsa Anfang 2019 insgesamt 1.003 Erwachsene  befragt

Eine Vielzahl von Patienten nutzen die Notaufnahme in Kliniken, um den Besuch normaler Arztpraxen zu vermeiden – auch wenn sie ihre Beschwerden nicht für lebensbedrohlich halten. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, zeigt das eine noch unveröffentlichte Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse KKH. 38 Prozent aller Befragten gaben an, die Notfallambulanzen auch an Werktagen anzusteuern, wenn normale Arztpraxen geöffnet haben. Mehr als 40 Prozent – erklärten, dass sie sich in der Klinik medizinisch besser versorgt fühlten als in einer Praxis. Viele Patienten wollen zudem Wartezeiten beim Facharzt vermeiden. So verwies fast ein Viertel der Befragten darauf, dass die Untersuchung in der Notaufnahme auch ohne vorherige Terminabsprache möglich sei. Weitere 13 Prozent erklärten, sie hätten kurzfristig keinen Termin in einer Praxis bekommen. Für die Umfrage hatte Forsa Anfang 2019 insgesamt 1.003 Erwachsene  befragt. Die Aussagen dürften die Debatte um eine Überlastung der Notfallambulanzen befeuern. Kliniken klagen seit Jahren darüber, dass Patienten mit Bagatellerkrankungen die Notaufnahmen verstopften. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Ambulanzen per Gesetz entlasten und Patienten besser steuern. +++