Umfrage: Deutsche wegen Corona-Krise so pessimistisch wie noch nie seit 1950

Wert liegt bei mehr als 70 Prozent

Die Corona-Krise lässt die Deutschen so pessimistisch werden wie kein anderes Ereignis seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Demnach blicken nur noch 24 Prozent der Bundesbürger mit Hoffnung auf die nächsten zwölf Monate. In den 70 Jahren, in denen das Institut in Umfragen regelmäßig die Frage nach den Aussichten für das kommende Jahr gestellt hat, war dieser Wert noch nie so niedrig – weder nach dem Mauerbau 1961, noch während der beiden Ölkrisen in den siebziger Jahren, noch nach den Anschlägen vom 11. September 2001.

Den bisher niedrigsten Hoffnungspegel hatte das Institut für Demoskopie Allensbach mit 27 Prozent 1950 bei Beginn des Korea-Kriegs ermittelt. Von keiner anderen Krise in den vergangenen Jahrzehnten fühlten sich die Deutschen so sehr persönlich gefährdet. Und durch kein anderes Ereignis hat sich  auch die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage innerhalb so kurzer Zeit so dramatisch verändert. Noch Ende Februar rechnete eine Mehrheit für die kommenden sechs Monate mit einer stabilen Konjunktur.

Anfang März war der Anteil jener, die einen Abschwung fürchteten, dann bereits von 28 auf 59 Prozent gestiegen, nun liegt dieser Wert bei mehr als 70 Prozent. Der Anteil der Bürger, die eine weltweite Katastrophe befürchten, hat sich im März binnen weniger Tage von 16 auf 34 Prozent verdoppelt. Der Anteil der Befragten, die die Aufregung um Covid-19 für übertrieben und hysterisch halten, ist von Anfang bis Mitte März von 29 auf 17 Prozent gesunken. +++