Umfrage: Deutsche essen weniger Fleisch

Auch zwischen Ost und West zeigen sich Unterschiede

Fleisch verpackt

Die deutschen Verbraucher essen deutlich seltener Fleisch als noch vor fünf Jahren. Das ist das Ergebnis des „Ernährungsreports 2020“ des Bundesernährungsministeriums, einer Umfrage, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Demzufolge geben 26 Prozent der Befragten an, täglich Wurst oder Fleisch zu essen, rund acht Prozent weniger als bei der ersten Befragung 2015.

Im letzten Jahr haben demnach vor allem Männer ihren Fleischkonsum reduziert: Sagten bei der vorangegangenen Umfrage noch 39 Prozent der befragten Männer, dass sie täglich Fleischprodukte konsumieren, waren es dieses Mal 32 Prozent. Unter den Frauen isst jede fünfte regelmäßig Fleisch. Auch zwischen Ost und West zeigen sich Unterschiede. 36 Prozent der Ostdeutschen gaben an, täglich Fleischprodukte auf dem Teller zu haben. In Westdeutschland lag dieser Anteil bei 24 Prozent. Die Lücke ist mit aktuell zwölf Prozent fünf Prozent kleiner als beim vorigen Report.

Zum ersten Mal haben die Forscher in diesem Jahr auch nach vegetarischen und veganen Ersatzprodukten für tierische Lebensmittel gefragt: Fünf Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig zu vegetarischen und veganen Alternativ-Produkten zu greifen. Der „Ernährungsreport“ ist eine Befragung der Bevölkerung zu Ess- und Einkaufsgewohnheiten, die das Institut Forsa im Auftrag des Bundesernährungsministeriums seit 2015 durchführt. Befragt wurden rund 1.000 Personen im Dezember 2019 und Januar 2020. An diesem Freitag wird der Bericht offiziell von Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) vorgestellt. +++