Ukraine-Krise: Merkel telefoniert mit Poroschenko

Ukraine

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Donnerstagabend mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko ein Telefongespräch über die Situation in der Ukraine geführt. Bei dem Gespräch hätten konkrete Überlegungen, wie die Kontaktgruppe, bestehend aus Vertretern der OSZE, Russlands und der Ukraine, in ihren Bemühungen um einen Waffenstillstand unterstützt werden könne, im Mittelpunkt gestanden, teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz mit. Merkel und Poroschenko hätten sich besorgt über Hinweise gezeigt, nach denen Rebellen durch Fortführung der Kampfhandlungen den Zugang der Experten zur Absturzstelle des malaysischen Passagierflugzeugs in der Ostukraine verhinderten. Beide forderten Zugang zum Absturzgebiet für die Experten, damit diese ihre Arbeit fortsetzen könnten.

Nato-Generalsekretär versichert Ukraine Unterstützung

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat der Ukraine die Unterstützung des Bündnisses im Konflikt mit Russland zugesichert. Man werde die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der Nato weiter vertiefen, erklärte Rasmussen am Donnerstag bei einem Besuch in Kiew. Gleichzeitig warnte er Moskau vor weiterer Isolation. Er zweifle nicht daran, dass es zu weiteren Sanktionen kommen könne, sollte Russland die Rebellen in der Ostukraine weiter unterstützen und so die Ukraine weiter destabilisieren. Die russischen Truppen müssten sich von der Grenze zurückziehen und dürften nicht unter dem Vorwand einer Friedensmission Krieg führen.

Ostukraine: Rebellen schießen erneut Militärflugzeug ab

Die Rebellen in der Ostukraine haben am Donnerstag erneut ein Flugzeug der ukrainischen Armee abgeschossen. Das Militärflugzeug vom Typ MiG-29 sei über Jenakijewe vermutlich mit dem Flugabwehrraketensystem Buk abgeschossen worden, so ein Sprecher der ukrainischen „Anti-Terror-Operation“. Der Pilot habe sich retten können. Die Such- und Rettungsarbeiten hätten begonnen. Unterdessen hat der selbsternannte Ministerpräsident der „Volksrepublik Donezk“, Alexander Borodaj, seinen Rücktritt angekündigt. Er werde das Amt dem Donezker Alexander Sachartschenko übergeben, erklärte Borodaj am Donnerstag. Er selbst wolle Sachartschenko in Zukunft beraten. +++ fuldainfo