Über die BA Fulda am Bildungsunternehmen Dr. Jordan und was sie so wertvoll macht

Sie ist die kleinste Berufsakademie in Hessen, dafür aber sehr dynamisch und mit großem Know-how

Gemeinsam engagiert für die Fachkräftesicherung – dachten sich offenbar die Verantwortlichen des Bildungsunternehmens „Dr. Jordan“ in Fulda und seine Kooperationsunternehmen als sie 2007 die Private Berufsakademie (BA) Fulda auf den Weg brachten. Seit 2007 ist viel passiert. fuldainfo.de hat die Verantwortlichen der Berufsakademie Fulda getroffen und mit ihnen über die Berufsakademie und ihre Vorteile gegenüber anderen Bildungsträgern gesprochen.

„Früher als ich in jungen Jahren Auszubildender war, habe ich andere, die mir vorschwärmten, wie toll doch das Studentenleben sei, darum beneidet – heute kann ich rückblickend charakterstark behaupten, dass diese Berufsausbildung das Beste gewesen ist, was mir im Leben passiert ist“, so Professor Dr. Lothar Jordan, Vorstandsvorsitzender und Namensgeber des privaten Bildungsunternehmens „Dr. Jordan“ in Fulda.

Professor Dr. Lothar Jordan: Meine Berufsausbildung war das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist

Dass die Wertschätzung gegenüber der Berufsausbildung in der Gesellschaft wieder an Fahrt aufnehmen muss, darüber haben wir an anderer Stelle schon des Öfteren drauf hingewiesen. Oft wird bei der Berufsausbildung zu schnell geurteilt oder man glaubt irrtümlicherweise, den Weg in eine Sackgasse eingeschlagen zu haben. Dass eine fundierte Berufsausbildung nicht das berufliche Ende bedeuten muss und dass es auch Bildungswege gibt, mit denen sich ein Studium mit einer Berufsausbildung miteinander verbinden lassen, zeigt das duale Studium an der Privaten Berufsakademie Fulda unter dem Dach des Bildungsunternehmens Dr. Jordan in Fulda.

Die Private Berufsakademie Fulda bietet die Studiengänge „Mittelstandsmanagement“ (B.A.) und Sozial- und Gesundheitsmanagement (B.A.) – beide führen zum Abschlussgrad „Bachelor of Arts“. „Die Zugangsvoraussetzung für eine Immatrikulation an der Privaten Berufsakademie Fulda sind mit der Allgemeinen Hochschulreife (sprich Abitur) oder der fachgebundenen Hochschulreife (sprich Fachabitur oder auch FOS) mit denen einer Hochschule oder Universität gleich. Personen, die einen mittleren Schulabschluss haben und zusätzlich dazu einen qualifizierten Abschluss einer mindestens dreijährigen sowie anerkannten Berufsausbildung (Durchschnittsnote von 2,5 oder besser im Abschlusszeugnis der Berufsausbildung) dürfen auch das Studium aufnehmen. Die Anzahl der zu studierenden Semester sind in der Regel 6 Semester (3 Jahre)“, so Professor Dr. Lothar Jordan, der an der BA Fulda auch selbst lehrt. Die Unterschiede zu einer Hochschule oder Universität sind jedoch gewaltig, was sich vor allem in der Studienorganisation bemerkbar macht. „Ein großer Teil, etwa zwei Drittel der dualen Berufsausbildung, entspricht dem beruflichen Teil einer Ausbildung. An der Berufsakademie Fulda arbeiten die Studierenden 3 Tage in der Woche in einem unserer Partnerunternehmen, die restlichen beiden Wochentage haben sie Vorlesungen“, stellt Jordan heraus. Ein großer Vorteil der BA Fulda gegenüber einem reinen Hochschulstudium ist beispielsweise die mit 20, maximal 25 Studenten überschaubare Anzahl von Studierenden. Ein weiterer Vorteil sieht der Namensgeber des Fuldaer Bildungsunternehmens in der finanziellen Vergütung der Studierenden noch während ihres Studiums. „Viele Studierende müssen sich ihr Studium selbst finanzieren; unsere BA-Studierenden nicht. Sie werden für die Zeit, in der sie in den Unternehmen ihr Praktikum (als Bestandteil ihrer dualen Berufsausbildung) absolvieren, von den Unternehmen angestellt. Auch von einem Schulgeld sind sie während ihrer Studienzeit befreit, dies entrichten in der Regel die Kooperationsunternehmen“, so Jordan. Ein weiterer Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Studium an einer Hochschule oder Universität, ist, dass die Studierenden neben ihrem Studium jede Menge Berufserfahrung sammeln können und das Erlernte direkt in der Praxis anwenden können.

Staatssekretär a.D. Professor Dr. Wolfgang Dippel: Die Berufsakademie Fulda leistet seit 2007 einen sehr wertvollen Beitrag für die Fachkräftesicherung in dieser Region

Seit gut einem Jahr komplettiert Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration a.D. und früherer Bürgermeister der Stadt Fulda und Schuldezernent, Professor Dr. Wolfgang Dippel, als Studienleiter das Team der Privaten Berufsakademie unter dem Dach des Bildungsunternehmens Dr. Jordan in Fulda. Der frühere Schuldezernent der Stadt Fulda, der übrigens auch erst eine Berufsausbildung absolvierte, bevor er später studierte, in die Politik ging und dort Karriere machte, richtet den Blick bewusst hin zur Fachkräftesicherung und – gewinnung, das derzeit nicht nur in der Region Osthessen ein großes Thema ist. „Ich glaube, wir als Berufsakademie leisten diesbezüglich einen sehr guten Beitrag“, sagt er in der festen Überzeugung, dass es wichtig und richtig ist, das Thema „Fachkräftesicherung“ in der Region zu platzieren wie weiter voranzutreiben. Besondere Aufmerksamkeit erfahre die Berufsakademie Fulda, wenn es um die Unternehmensnachfolge in familiären, mittelständischen Unternehmen geht. „Das merken wir hier an der BA ganz besonders; viele Unternehmen nehmen mit uns Kontakt auf, um ihren Nachwuchs auf betriebswirtschaftliche Entscheidungsprozesse im Familienbetrieb und damit natürlich auch aufs Berufsleben vorzubereiten“, sagt er. Die Studierenden an der BA Fulda habe er als „sehr motiviert“ kennengelernt. Viele von ihnen würden nach Studienende von den Betrieben übernommen. „Ich sehe das auch als Chance für beide Seiten“, so der Studienleiter. Die duale Ausbildung und damit die gezielte Vorbereitung auf das Berufsleben an der BA erachtet der ehemalige Schuldezernent wertvoller als ein theoretisches Studium. Viele Erstsemestler an der BA verfügen bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung, diese seiner Meinung nach ein „wesentlicher und auch wichtiger Grundstein“ für ein duales Studium an der Berufsakademie ist. „Die Berufsakademie Fulda leistet seit 2007 einen sehr wertvollen Beitrag für die Fachkräftesicherung in der Region“, so Professor Dr. Wolfgang Dippel, der unterschreiben würde, dass dem Fachkräftemangel durch die Berufsakademie entgegengesteuert werden kann. Als Schuldezernent habe er oft erlebt, dass Eltern für ihren Nachwuchs immer wieder das Abitur als für diesen bestmöglichen Schulabschluss in den Fokus ihrer elterlichen Entscheidungsprozesse gestellt haben. Dass man auch an anderen Schulformen oder über oft auch irrtümlicherweise „simpel geglaubte“ Berufswege Karriere machen und dabei gutes Geld verdienen kann, dafür gibt es gewiss viele Beispiele. „Eine gute Ausbildung ist ein guter Start ins Berufsleben“, sagt Professor Dr. Wolfgang Dippel, der ganz bewusst darauf hinweist, hier nicht immer nur das Handwerk im Blick zu haben; „auch im kaufmännischen Bereich gibt es tolle Berufe.“ Nach rund 47 Jahren Berufserfahrung könne er guten Gewissens behaupten: „Eine Berufsakademie wie die im Bildungsunternehmen Dr. Jordan ist ideal für diese Region. Sie ist die kleinste in Hessen, dafür aber sehr dynamisch und insgesamt auch wachsend.“

Dr. Lisa Feuerstein: Unsere Inhalte sind nicht nur theoretisch fundiert, sondern werden auch praxisnah vermittelt

Die Wissenschaftliche Leiterin der Berufsakademie Fulda, Dr. Lisa Feuerstein, hat einen sehr persönlichen Bezug zur Privaten Berufsakademie Fulda. Vor einigen Jahren war sie an ihr selbst Absolventin. Nach der Wissenschaftlichen Leiterin, die an der BA in verschiedenen Fächern lehrt, ein Beleg dafür, dass man mit einem an ihr erworbenen Bachelor-Abschluss einen vollwertigen und vor allem, weit anerkannten Studienabschluss erreichen kann. Ihren Master und Doktorgrad erlang sie im Ausland. „Der Bildungsweg, der vor ein paar Jahren im Bildungsunternehmen Dr. Jordan in Fulda seine Anfänge nahm, ist nicht nur in Osthessen anerkannt, sondern auch bundesweit sowie darüber hinaus, was ihn so wertvoll macht“, führt Lisa Feuerstein zur dualen Berufsausbildung an der Berufsakademie aus. Was die Dozentin am dualen Studium als besonders wertvoll erachtet und worauf an der BA Fulda besonderen Wert gelegt wird, ist, dass die Inhalte nicht nur theoretisch fundiert sind, sondern diese auch praxisnah vermittelt werden. „Wir als BA legen sehr viel Wert darauf, dass wir mit unseren Partnerunternehmen auch wirklich und eng zusammenarbeiten“, sagt Dr. Lisa Feuerstein. Das geht von der Aufnahme von Praxisbeispielen über Betriebsbesichtigungen bis zur passenden Zusammenstellung der Vorlesungsinhalte, die in den jeweiligen Partnerunternehmen wiederum passgenau umgesetzt werden. Darüber hinaus ist die duale Berufsausbildung an der BA in Fulda sehr persönlich, was es ihr wiederum ermöglicht, gezielt auf die Studierenden eingehen zu können. Anhand von Praxisarbeiten können die Fähig- und Fertigkeiten der Studierenden weiterentwickelt und individuell gefördert werden, wodurch die Lehrenden den Studierenden an der Privaten Berufsakademie Fulda ein sehr spezifisches Feedback geben können. Ein sehr großer Vorteil der kleinen, überschaulichen BA Fulda gegenüber anderen, vergleichsweise ähnlichen Bildungsträgern, ist, dass jungen Menschen ganz andere Chancen eingeräumt werden können, betont Feuerstein. Hinzukommt, dass die Lehrenden an der Privaten Berufsakademie Fulda über einen praktischen beruflichen Hintergrund verfügen. „Viele unserer Dozentinnen und Dozenten bzw. Professorinnen und Professoren, erarbeiten Dinge in der Wirtschaft. Dadurch haben wir immer einen sehr aktuellen und sehr guten Bezug zur Praxis, worauf wir sehr stolz sind“, sagt Dr. Lisa Feuerstein.

Verantwortlich für die Studien- und Prüfungsorganisation in der Berufsakademie Fulda ist Franziska Jordan, die nicht verwandt oder verschwägert mit dem Vorstand und Namensgeber des Bildungsunternehmens ist. Zusammen mit ihren Kolleginnen fungiert sie als erste Ansprechpartnerin rund um das duale Studium. Franziska Jordan und ihr Team stehen den potenziellen Studienanwärterinnen und – anwärtern von der ersten Minute an unterstützend zu Seite vom geführten Beratungsgespräch in den Räumlichkeiten des Bildungsunternehmens über das Ausloten, welcher Studiengang für die Bewerberin oder den Bewerber der richtige ist bis zur gemeinsamen Auswahl eines Partnerunternehmens, kurzum eine professionelle Begleitung durch den ganzen Immatrikulationsprozess. Einzig die Vorstellungsgespräche mit den Partnerunternehmen werden nicht im Bildungsunternehmens geführt, sondern direkt bei den Partnerunternehmen vor Ort. Die Partnerunternehmen vergeben jedes Jahr einen dualen Studienplatz an einen Studierenden an der Privaten Berufsakademie Fulda. Das Studium dauert in der Regel 3 Jahre (=6 Semester) und schließt mit dem „Bachelor of Arts“ – kurz: B.A. „Zum Ende eines jeden Semesters gibt es dann die Prüfungswoche“, erklärt Franziska Jordan. „Vor dieser Prüfungswoche haben wir komplett zwei Wochen in einen Studienblock eingeteilt, damit wir die Studierenden auch optimal auf die Prüfungen vorbereiten können. Die Chance, nach dem Studium vom Partnerunternehmen übernommen zu werden, sind sehr, sehr hoch. Etwa 90 Prozent der BA-Studierenden werden vom Partnerunternehmen, in dem sie ihr Praktikum absolviert haben, übernommen“, sagt Studien- und Prüfungsorganisatorin Franziska Jordan.

Hanna Mähler, BA-Studierende im 4. Semester: Mich hat vor allem das Studienzeitmodell mit der Kombination aus Theorie und Praxis überzeugt

Hanna Mähler studiert aktuell an der Privaten Berufsakademie Fulda im 4. Semester den Studiengang „Mittelstandsmanagement“. Ihr Kooperationsunternehmen ist das Bildungsunternehmen Dr. Jordan, dort befindet sie sich aktuell in der Erwachsenenbildung. Vorausgegangen war dem dualen Studium der Erwerb des Fachabiturs mit dem Schwerpunkt „Wirtschaft und Verwaltung“. „Für mich war daher relativ schnell klar, dass für mich der Weg hier an der Berufsakademie weitergeht“, sagt Mähler stolz. Vor allem überzeugt habe sie das Studienzeitmodell mit der Kombination aus Theorie und Praxis. „Man ist kontinuierlich in den Unternehmensprozessen eingebunden; zwei Tage hat man Vorlesung und drei Tage arbeitet man im Unternehmen. Das ist für mich ideal.“ Positiv beeindruckt ist die BA-Studierende auch von der Vielseitigkeit des Bildungsunternehmens Dr. Jordan. So wurde sie im 1. Semester mit Modulen wie BWL und VWL langsam an das Thema herangeführt. Jetzt, im 4. Semester, würde das Studium mit den Studieninhalten Personalmanagement und Qualitätsmanagement konkreter. Hanna Mähler findet es gut, dass ihre Professoren bzw. Dozenten überwiegend aus der Praxis kommen, das erleichtert vieles, „vor allem, weil sie uns Themen so viel besser und verständlicher vermitteln können“, sagt Hanna Mähler, die, wenn alles nach Plan läuft, im kommenden Jahr an der BA Fulda ihren Abschluss macht. +++ jessica auth