Über Biontech in Marburg informiert

Neues Werk Marburg wird entscheidenden Beitrag leisten

Impfstoffproduktion am hessischen Standort. Foto: Biontech

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hatte sich gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einem virtuellen Treffen mit Vertretern des Unternehmens Biontech über das Produktionswerk in Marburg informiert. In dem Gespräch ging es insbesondere um den Fortschritt der seit rund zwei Monaten laufenden Impfstoffproduktion am hessischen Standort. Am vergangenen Freitag hatte zuletzt auch die europäische Arzneimittelbehörde EMA dem Marburger Werk die offizielle Zulassung erteilt. Damit können in diesen Tagen die ersten Impfstoffe das Werksgelände verlassen. „Das ist ein sehr gutes Signal und macht große Hoffnung“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier. „250 Millionen Impfdosen sollen bereits in diesem Halbjahr in Marburg produziert werden. Bei vollständigem Betrieb können laut Biontech jährlich bis zu einer Milliarde Dosen des Impfstoffs hergestellt werden. Das Werk in Mittelhessen wird damit eine der größten Produktionsstätten von mRNA-Impfstoffen weltweit sein. Und darauf sind wir in Hessen sehr stolz. Wenn es gelingt, bereits in der zweiten Aprilhälfte in unseren Impfzentren den in Marburg hergestellten Impfstoff zur Verfügung zu stellen, ist das ein großer Erfolg für Biontech und das Land Hessen.“

Neues Werk Marburg wird entscheidenden Beitrag leisten

„Das neue Impfstoff-Werk ist ein wichtiger Meilenstein auf dem schweren Weg durch diese Pandemie“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. „Allein Deutschland erwartet dieses Jahr 90 Millionen Dosen von Biontech. Invented in Germany. Made in Germany. Das macht uns stolz. Der Produktionsstart in Marburg markiert einen Startpunkt für die gesamte Republik als Impfstoff-Hub. mRNA-Impfstoffe sind schneller zu produzieren und einfacher an Mutationen eines Virus anzupassen. Das Wissen darüber ist ein wichtiger Standortvorteil“, sagte Spahn. „Die erfolgreiche Bewältigung der Pandemie entscheidet sich zum großen Teil beim Impfen. Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger Erkrankungen und Ansteckungen haben wir und desto mehr Lockerungen und Öffnungen können wir langfristig gewähren“, betonte Bouffier weiter. „Deshalb war es uns als Hessischer Landesregierung so wichtig, das Genehmigungsverfahren für das Biontech-Werk in Marburg so schnell wie möglich, aber unter Einhaltung aller Vorschriften zu bearbeiten und so einen wichtigen Beitrag zur Ausweitung der Impfstoffproduktion zu leisten.“

Zulassung in Rekordgeschwindigkeit

Das Regierungspräsidium Darmstadt hatte als zuständige Überwachungs- und Genehmigungsbehörde in Absprache mit Biontech die zunächst fertiggestellten Produktionsstätten sehr schnell intensiv geprüft und am 28. Januar zugelassen. „Es ist uns gelungen, das Verfahren in Rekordgeschwindigkeit abzuschließen und damit den Weg für die Produktionsstätte zu ebnen. Das werden wir auch künftig so tun, sollten weitere behördliche Abnahmen erforderlich sein“, sagte Bouffier. Hessen sei mit den Impfungen auf einem guten Weg, so der Ministerpräsident. Bisher seien in Hessen mehr als eine Million Schutzimpfungen durchgeführt worden: rund 691.000 Erstimpfungen und fast 313.000 Zweitimpfungen. Parallel dazu seien Pilot- und Modellprojekte gestartet worden, in denen die Hausärzte in die Impfungen mit eingebunden werden. „Es sind viele einzelne Bausteine, die wichtig sind, um die Herausforderungen der Pandemie zu meistern. Ein großer Baustein ist das neue Biontech-Werk in Marburg“, sagte Bouffier abschließend. „Wir sind sehr stolz darauf, hier in Hessen einen entscheidenden Beitrag zur erfolgreichen Bekämpfung der Pandemie durch die Impfstoffproduktion leisten zu können und werden auch weiter alles tun, was für ihre erfolgreiche Bewältigung notwendig ist.“ +++