TV-Moderator, Diplom-Meteorologe Sven Plöger sprach vor 1.600 Gästen

Sparkasse Fulda: Jahresauftaktveranstaltung 2020

Diplom-Meteorologe Sven Plöger

Die Sparkasse Fulda hatte gestern Abend zu ihrer traditionellen Jahresauftaktveranstaltung geladen. Bereits zum zweiten Mal hatte der Jahresauftakt der Sparkasse Fulda mit dem gestrigen Abend im Hotel- und Kongresszentrum „Esperanto“ stattgefunden. „Aufgrund den stetig zunehmenden Anmeldungen waren wir auch in diesem Jahr wieder gezwungen, unsere Jahresauftaktveranstaltung vom Schlosstheater in die Esperantohalle zu verlegen“, beschrieb Uwe Marohn, seit dem 01.01.2020 neuer Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Fulda, die Notwenigkeit für den Location-Wechsel. Im Namen seines Vorstandskollegen Horst Habermehl hieß Marohn die fast 1.600 Gäste, die nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden, für die gestrige Veranstaltung ihr Kommen angekündigt hatten, willkommen und wünschte ihnen – wenn auch mit dem 17. Februar zeitlich etwas verspätet – noch alles Gute, Glück und Gesundheit für das Jahr 2020.

Vorstandsvorsitzender Uwe Marohn wertete das rege Interesse an der Veranstaltung in seinen Eröffnungs- und Begrüßungsworten dahingehend, dass viele Fuldaerinnen und Fuldaer gestern Abend den Diplom-Meteorologen und bekannten TV-Moderator Sven Plöger einmal live erleben wollten. „Dass auch in diesem Jahr so viele unserer Einladung gefolgt sind, liegt sicherlich auch an unserem Gast heute Abend“, so der Vorstandsvorsitzende, der das bekannte Gesicht im Namen des Vorstandes herzlich in Fulda willkommen hieß. Weitere Begrüßungsworte galten mit Landrat Bernd Woide und Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld den beiden Vorsitzenden des Verwaltungsrates des Kreditinstitutes in kommunaler Trägerschaft. Neben den hiesigen Abgeordneten des Hessischen Landtages galten den Vertretern der Kirche – Herrn Stadtpfarrer Stefan Buß für die Katholische Innenstadtpfarrei Fulda und Herrn Dekan Bengt Seeberg für den Kirchenkreis Fulda der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck – besondere Begrüßungsworte. Für die Wirtschaft wurden der amtierende Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda Dr. Christian Gebhardt, für die Kreishandwerkerschaft Fulda Geschäftsführerin Gabriele Leipold willkommen geheißen. Ein besonderes Begrüßungswort galt dem Geschäftsführer des Esperanto Hotel- und Kongresszentrums Leo Groll und damit dem Gastgeber des gestrigen Abends und mit ihm allen Kundinnen und Kunden der Sparkasse Fulda.

Anforderungen unternehmerisch annehmen

„Sicher wünscht man sich zum Start bessere Rahmenbedingungen für unser Unternehmen als die, die wir aktuell in unserer Branche vorfinden“, so der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Fulda Uwe Marohn zu Beginn seiner Rede. „Die Negativzinspolitik belastet unser Geschäftsmodell doch nachhaltig. Die Regulatorik presst uns und unsere Kunden in ein immer engeres Korsett, und die Digitalisierung mit den notwendigen Transformationsprozessen erfordert zum Teil hohe Investitionen.“ Doch mit diesen Themen stehe die Sparkasse Fulda derzeit nicht allein dar. „Aktuell haben nicht nur wir Banken und Sparkassen unser Päckchen zu tragen – auch viele andere Branchen stehen vor elementaren Veränderungen.“ Als Beispiele führte Marohn Automobilhersteller, Zuliefererbetriebe, Autohäuser – aber auch Energieversorger, Krankenhäuser und Kliniken an. „Aus meiner Sicht alles ordentliche Unternehmen, die aber ebenfalls in ständig wechselnden, zum Teil nicht wirklich nachvollziehbaren Anforderungen zu kämpfen haben“, stellte Marohn heraus. „Doch am Ende des Tages werden wir die Anforderungen unternehmerisch annehmen, nachhaltig analysieren und sowohl für unsere Sparkasse als auch für unsere Kundinnen und Kunden im aktuellen Umfeld die besten Lösungen erarbeiten“, versprach Marohn.  Mit dem Blick auf die Geschäftszahlen für das Jahr 2019 äußerte sich der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Fulda „durchaus zufrieden“. „Wir hatten Wachstum im Kreditgeschäft, Einlagengeschäft – und den Rückgang im Zinsergebnis konnten wir ganz gut durch Ertragssteigerungen und Kosteneinsparungen kompensieren. Dabei vergessen wir auch nicht, in die Zukunft zu investieren, denn ich glaube, dass es wichtig ist, dass ein Unternehmen nie vergisst, auch immer an die Investitionen zu denken“, hielt Marohn auf der Jahresauftaktveranstaltung der Sparkasse Fulda 2020 fest. Als Beispiele, die Sparkasse Fulda betreffend, nannte er die aktuell baulichen Veränderungen in der Hauptfiliale am Buttermarkt sowie den Neubau einer weiteren Filiale in Eichenzell.

Marohn: Eine dauerhafte Geldanlage zu Null-Prozent kann langfristig nicht zielführend sein!

Weiter führte Marohn aus: „Trotzdem glauben wir, dass diese Situation nicht nur temporär sein wird; So erwarten wir, dass uns das niedrige bzw. negative Zinsniveau in den nächsten Jahren noch uneingeschränkt erhalten bleibt. Für die Investoren ist das theoretisch eine sehr gute Prognose. Allerdings haben sich die Preise beispielsweise für Immobilien – das gilt meines Erachtens auch ein Stück weit für die Region Fulda – in den letzten Jahren bereits deutlich verteuert, sodass der positive Zinseffekt voraussichtlich schon sehr stark aufgehoben ist. Für die Sparer ist das Zinstief aber erst recht unangenehm. Eine dauerhafte Geldanlage zu Null-Prozent kann langfristig nicht zielführend sein, erst recht nicht, wenn man das Thema der Inflation noch mit hinein rechnet.“ Am meisten Sorge bereite dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Fulda jedoch die kapitalgedeckten Altersvorsorgesysteme, die Stiftungen sowie die volkswirtschaftliche Gesamtentwicklung. „Kein derartiges System kennt Negativzinsen und ist langfristig darauf ausgerichtet! Bisher war die Verbesserung der Wertschöpfung richtigerweise das entscheidende Investitionskriterium. Wir als Sparkasse Fulda werden jedenfalls die Situation sowohl für uns als auch im Sinne unserer Kunden weiterhin sehr genau beobachten und immer versuchen, konstruktive Lösungen für Sie zu entwickeln“, gab der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Fulda Uwe Marohn gestern Abend das Zukunftsversprechen. Mit dem Blick auf das noch recht junge Jahr 2020 sagte Marohn: „Wenn wir das neue, noch sehr junge Jahr 2020 mit einem 12-seitigen Heft vergleichen, so sind davon erst rund eineinhalb Seiten beschrieben; Aber die geopolitischen Themen haben es bereits in sich und halten uns wirklich in Atem.“ Als Beispiele führte Marohn der Brexit – „der uns sicher das ganze Jahr noch beschäftigen wird“ -, der Iran-Konflikt, das neuartige Coronavirus (Covid-19) oder die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen, zu der es seiner Meinung gestern Abend „am wenigsten zu kommentieren“ gab. Nicht viel weniger Gesprächsthema biete das Wetter, womit er zum Hauptthema des gestrigen Abends überleitete.

Jahrhundertsommer 2018 – Bis heute fehlt in einer Tiefe von 1,80 Metern immer noch Wasser

In seinem Vortrag unter der Überschrift „Noch Wetter oder schon Klima?“ lieferte Diplom-Meteorologe und TV-Moderator Sven Plöger diverse Beispiele dafür, weshalb wir ressourcenschonender und diesbezüglich auch bewusster Leben sollten, was nach Plöger nicht nur für unseren Fleischkonsum gelte. „Wir brauchen immer mehr Ressourcen“, stellte Diplom-Meteorologe gestern Abend in Fulda heraus und „nachhaltig leben wir auch nicht!“ Fakt ist: Es gibt ihn, den Klimawandel!, der insbesondere schon deshalb nicht mehr zu leugnen sei, „weil er haptisch geworden ist!“ In den vergangenen 11.000 Jahren hat sich unsere Erde um 4 Grad Celsius erwärmt, in den vergangenen 100, um 1 Grad. Dass es zunehmend immer milder wird, hat uns auch der Jahrhundertsommer 2018 aufgezeigt. Von April bis Oktober wurde uns ein Dauersommer beschert. Ein Blick auf den Dürremonitor zeigt, dass deutschlandweit in einer Tiefe von 1,80 Metern immer noch Dürre herrscht. „Dort fehlt immer noch Wasser!“, stellte Plöger heraus, genauso wie: „Dieser Planet braucht uns nicht, wir aber ihn!“ „Es ist noch nicht zu spät, aber wir müssen damit anfangen, die Dinge umzusetzen, von denen wir immer sagen, dass wir sie umsetzen wollen“, so der Diplom-Meteorologe. Ein Schritt in die richtige Richtung sei seiner Meinung nach beispielsweise die Erneuerbaren Energien zu forcieren. Daran führe kein Weg mehr vorbei. Bezugnehmend zum Braunkohleabbau äußerte sich der Diplom-Meteorologe, dass diese Entscheidung falsch gewesen sei. Möchten wir bezugnehmend Klima etwas ändern, müssen wir zum Wohle unseres Planeten und unserer Nachkommen alle „an einem Strang“ ziehen. Nur darauf komme es an – und auf jeden einzelnen von uns!

Viel Lob für Vortrag des Diplom-Meteorologen

Im Nachgang an Plögers fachkundigen Vortrag ergriff Landrat Bernd Woide als Verwaltungsratsvorsitzender das Wort. Woide dankte Sven Plöger auch im Namen des Fuldaer Oberbürgermeisters Dr. Heiko Wingenfeld für den interessanten Vortrag. Wetter und Klima seien hochspannende, kritische Themen, die zum Nachdenken anregen. An Herrn Plöger gerichtet, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Fulda: „So, wie Sie uns dieses Thema heute Abend veranschaulicht haben, so sollte man das häufiger tun; Sie haben uns dieses Thema im wahrsten Sinne des Wortes nähergebracht.“ Bezugnehmend dem Thema, sollten wir nach dem Verwaltungsratsvorsitzenden auch unser eigenes Verhalten einmal kritisch hinterfragen und endlich damit beginnen, nachzudenken. Nicht immer seien es die Politik oder die Staaten, die Verantwortung übernehmen müssen; Der Vortrag von Sven Plöger habe es gezeigt: „Jeder Einzelne trägt Verantwortung!“ Bezugnehmend der Frage, was die Sparkasse Fulda und eine fundierte Wettervorhersage gemeinsam haben, sagte Landrat Woide: „Ich glaube, es ist das Vertrauen. Wenn Herr Plöger beim ‚Wetter vor acht‘ zu uns spricht, dann vertrauen wir in seine Kompetenz, in seine Person. Und das ist glaube ich auch das Entscheidende, wenn es um unsere Sparkasse geht: Das Vertrauen in die Menschen. +++ jessica auth