TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - Erster Saisonsieg

Wahrer Fünfsatz-Krimi in Dortmund

Ttc0

Jubel und große Erleichterung beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Nach 3:34 Stunden war der erste Saisonsieg perfekt. Das abschließende Doppel Dima Ovtcharov und Fanbo Meng hatten Anders Lind und Adam Szudi mit 3:2-Sätzen niedergerungen und mithin den entscheidenden Punkt geholt. Jonathan Groth hatte zuvor seine beiden Einzel gewonnen. Für das knapp unterlegene Team von Borussia Dortmund - sofern man überhaupt davon reden kann - punkteten Anders Lind und Kristian Karlsson.

Beide Trainer hatten im Vergleich zum Saisonauftakt einige Änderungen vorgenommen. Fulda-Maberzells Trainer Qing Yu Meng hatte Ruwen Filus ins Team genommen - er spielte an 2. An 1 führte der dänische Neuzugang Jonathan Groth das Gästeteam an. An 3 war „Dima“ Ovtcharov gesetzt. Fanbo Meng komplettierte als vierter Spieler das Team.

BVB-Coach Evgeny Fadeev hatte den schwedischen Neuzugang nach vorn genommen: Kristian Karlsson spielte bei seinem Heimdebüt an 1 - und traf im Eröffnungseinzel auf Filus. An 2 rückte der Ungar Adam Szudi ins Team - er duellierte sich später mit Groth. Der Däne Anders Lind, der beim Auftakt in Ochsenhausen zwei Punkte für den BVB holte, war an 3 gesetzt - und maß sich mit Dima Ovtcharov. Als vierter Spieler ergänzte der belgische Routinier Cedric Nuytinck das Team.

Nicht weit vom Schauplatz entfernt gab es übrigens Champions League. Die Handballerinnen von Borussia Dortmund hatten zeitgleich in der Helmut-Körnig-Halle den ungarischen Titelverteidiger Györi zu Gast.

Siehe da: Ruwen Filus erwischt einen guten Start im Eröffnungseinzel und geht gegen Kristian Karlsson mit 4:2 in Führung. Wenig später liegt er mit 7:5 vorn. Dann mit 8:6. Und 9:6. Es läuft die Osthessen. Karlsson gleicht aus zum 9:9. 10:10. 11:10 und Satzball Karlsson. Der Schwede schnappt sich auch den Ersten - mit 12:10.

In den Zweiten kommt Karlsson besser ein. 4:1. Und 5:2. Ruwen bleibt dran: 5:6. Und, haltet euch alle fest. Er gleicht aus: 6:6. Auf Ruwen Filus ist Verlass. Immer, wenn er gebraucht wird, ist er da. 9:8 für Karlsson, dann 9:9. Hält das das Herz aus? Doch auch der Zweite ist futsch aus Sicht des Fuldaers. 11:9 für Karlsson.

4:3 für den Schweden im Dritten. 6:5. Es ist und bleibt eng im Match. Jetzt wird es schwer für Filus. 5:9. Doch Ruwen tut das, wofür ihn das Publikum in Fulda so schätzt. Er kämpft und verkürzt auf 7:9. Doch da ist es passiert. Der Dritte geht mit 8:11 weg. Karlsson gewinnt das Eröffnungseinzel glatt in Dreien.

Einzel Nummer zwei: Vermag es jetzt Jonathan Groth besser zu machen, als es zuletzt gegen Düsseldorf der Fall war? Ein Sieg gegen den Ungarn Adam Szudi müsste eigentlich drin sein. Dafür ist die Bezeichnung „ausgeglichen“ erfunden worden: 2.2, 4:4 im ersten Durchgang. Jetzt 6:8 aus Groths Sicht. Der Däne egalisiert: 8:8. Bis er zwei Satzbälle hat: 10:8. Doch Szudi gleicht aus: 10:10. Ein Herzschlagfinale. Und die Hoffnung zerschellt aus Fuldaer Sicht. Groth zieht im Ersten mit 10:12 den Kürzeren.

Das ist mal ein Start in den Zweiten. Groth führt mit 4:0, 5:1 - und jetzt 6:3. Wenig später mit 9:5. Das muss doch doch der Zweite sein. Szudi, der ungarische Teufel, gleicht zum 9:9 aus. Welch eine Dramatik. Geht noch mehr? Ja, es geht noch mehr: 10:10. Satzball Groth, 11:10 für den Fuldaer. Ja, da ist er: Groth revanchiert sich - 12:10. Der Däne liegt auch im Dritten vorn, 4:2 - ein gutes Zeichen. 8:5 jetzt. Beim 10:7 hat Groth erneut drei Satzbälle. Und er schnappt sich auch den Dritten - 11:7. Er hat sein Match gedreht und führt jetzt mit 2:1-Sätzen. Darüber hinaus hat Jonathan Groth die Möglichkeit, für sein Team zum 1:1 auszugleichen.

5:5 im Vierten, der entscheidend sein könnte im zweiten Einzel des Tages. Doch jetzt hat Szudi die Nase vorn beim 7:5. Groth gleicht aus. 9:7 für den Ungarn, der sich noch nicht aufgegeben hat. Die Spannung kulminiert: 9:9. Groth hat egalisiert. Und der Däne hat Matchball. Szudi zum 10:10. Spüren Sie Ihren Herzschlag noch? Und: Groth setzt sich durch: Er schnappt sich mit 12:10 den Vierten. Und er gleicht zum 1:1 für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell-Düsseldorf aus. Pause in Dortmund.

In Einzel Nummer drei ist Hochspannung zu erwarten: Hier der Däne Lind, der zweifach punktete zum Auftakt in Ochsenhausen - da der einstige Weltranglisten-Erste und zweifache Olympia-Dritte Dima Ovtcharov. Seit Dienstag ist er 37.

Die beiden Spitzenspieler bekämpfen sich von Beginn an. 3:2 für Lind. Dima aber zieht das Ding auf seine Seite - 5:3. Erst 6:6. Plötzlich vier Satzbälle für den Dänen. Zunächst verkürzte Dima - dann aber 11:7 für Lind. Doch wer Dima kennt, der weiß, dass er das nicht auf sich sitzen lassen wird. Lind will wohl von oben runter spielen - 4:2 liegt er vorn im Zweiten. Etwas später 6:4. Die Spannung nimmt zu, 8:7 für den Dänen. Ist es denn die Möglichkeit? 9:7. Auch das noch: zwei Satzbälle für Lind. 10:8. Doch sein Gegenüber ist Dima, der zum 10:10 ausgleicht. Beim 11:10 ein dritter Satzball für den Dortmunder. Dima kontert: 12:11. Satzball seinerseits. Lind schlägt zurück. 13:12 für ihn. Weltklasse halt. Oh nein, der vierte sitzt. 14:12 für den Dänen. Er führt 2:0 nach Sätzen - und er benötigt (nur) noch einen für den zweiten BVB-Punkt.

Der Dritte scheint zum Spiegelbild des Zweiten zu werden. Wieder liegt Lind 4:2 vorn. Es scheint dahinzugehen aus Dimas Sicht. Er liegt mit 2:8 zurück. Lind braucht nur noch drei Punkte bis zum Match. 11:3 - und Ende. Anders Lind hat mit 3:0-Sätzen gewonnen - und sein BvB führt mit 2:1.

Einzel vier: Nun liegt es an Jonathan Groth, der für Fulda-Maberzell zum 2:2 ausgleichen möchte - damit das abschließende Doppel entscheidet. Spannend geht‘s rein - 4:4. Groth dreht auf, er geht mit 8:4 in Front. Ehe er beim 10:5 sage und schreibe fünf Satzbälle hat. Karlsson hat nichts, aber auch gar nichts zu verlieren. Bis auf 8:10 holt er auf. Doch der Fuldaer Däne schnappt sich den Ersten: mit 11:9. Der Anfang ist gemacht.

Groth spielt das Ding im Zweiten zunächst von vorn weg - doch Karlsson egalisiert zum 6:6. Jetzt liegt Groth mit 9:8 vorn. Es läuft. Und 10:8. Wieder hat er zwei Satzbälle. Und er nutzt dieses Mal gleich den ersten - 11:8. Der Däne führt mit 2:0 nach Sätzen. Es sieht gut aus, dass Fulda-Maberzell sich auf das Doppel stützen könnte. Und es beginnt im Dritten, wie sich das das Gästeteam nur wünschen könnte. Groth führt mit 5:1. Aber auch Karlsson versteht es, zu kämpfen. Er verkürzt: auf 4:6 - 5:6. Und 6:6. Wie im Zweiten. Doch Groth schlägt zurück. 8:7 für den Dänen. Aber Karlsson kämpft unverdrossen. Er dreht das Ding. Auf 10:8. Zwei Satzbälle. Und er holt sich den Durchgang. 11:8. Er verringert den Abstand auf 1:2-Sätze.

Rein in den Vierten: Groth liegt mit 5:2 vorn. Und er entscheidet den Vierten mit 11:5 für sich. Damit steht es jetzt 2:2 im Teamvergleich - und das Doppel muss entscheiden. Und Rückkehrer Jonathan Groth hat es allen gezeigt: Nachdem er zum Auftakt gegen Düsseldorf seine beiden Einzel verloren hatte, gewann er jetzt beide: Beide mit 3:1 - eines gegen den Ungarn Adam Szudi, das andere gegen den Schweden Kristian Karlsson.

Im Doppel treten Anders Lind und Adam Szudi auf Dortmunder Seite gegen Dima Ovtcharov und Fanbo Meng beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gegeneinander an. Die Gäste-Formation startet gut: mit 6:4 liegt sie vorn. Und sie holt sich den Ersten: 11:6 heißt es an dessen Ende. 3:2 führt der BvB im Zweiten. Alles offen. Jetzt mit 5:3. Nun steht es 9:7 für die Dortmunder. Doch Dima und Fanbo gleichen aus. Doch der Zweite geht an den BVB - mit 11:9.

4:2 und 6:2 führen Lind/Szudi im Dritten. Doch was für ein Run der Fuldaer: Jetzt liegen sie mit 9:6 vorn. Dima und Fanbo aber schnappen sich den Dritten - mit 11:7. Ein Satz noch - dann hat Fulda-Maberzell die Hürde Dortmund genommen. Und das Duo aus Osthessen reißt das Geschehen im Vierten an sich. 2:0 und 3:1 führt es. Plötzlich heißt es 4:4 im Krimi. Und 6:6. Schwache Nerven halten diese Anspannung nicht aus. 8:7 für Dima und Fanbo jetzt. Noch drei Pünktchen. 8:8. Da hätte sich selbst Hitchcock versteckt. 9:9 - was macht diese Viererbande mit uns? 11:9 für Dortmund. Wieder 11:9. Jetzt steht es 2:2 nach Sätzen im Doppel - und der Fünfte muss entscheiden.

Verfolgen wir den abschließenden Satz dieses Matches Stück für Stück. Station für Station. 2:0. 3:1, 3:2 - aus Dortmunder Sicht. Aber Dima und Fanbo packen ihr Herz aus. Jetzt liegen sie 5:4 vorn. Wende: Der BvB geht mit 6:5 in Führung. 6:6. Wollen Sie Kampf, Spannung und Dramatik erleben? Der Kulminationspunkt ist erreicht - zweiter Saisonsieg Dortmund oder erster für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell? Dima und Fanbo führen 8:7. 10:8 - zwei Matchbälle für die Fuldaer. Dortmund verkürzt. Doch der zweite Matchball sitzt: 11:9 gewinnt das Gästeduo den Fünften. Und ihr Team nach gut dreieinhalb Stunden mit 3:2. Der Rest ist Jubel nach dem ersten Saisonsieg des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.

Die Spiele im Einzelnen

Kristian Karlsson - Ruwen Filus 3:0 (12:10, 11:9, 11:8)
Adam Szudi - Jonathan Groth 1:3 (12:10, 10:12, 7:11, 10:12)
Anders Lind - Dima Ovtcharov 3:0 (11:7, 14:12, 11:3)
Kristian Karlsson - Jonathan Groth 1:3 (9:11, 8:11, 11:8, 5:11)
Lind/Szudi - Ovtcharov/Fanbo 1:3 (6:11, 11:9, 7:11, 11:9, 9:11) +++ rl


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