TTBL-Play-offs: Saarbrücken legt gegen Ochsenhausen vor

Gauzy und Calderano legen vor für Ochsenhausen

Saarbrückens Patrick Franziska. Foto: BeLa Sportfoto

Dank einer starken Aufholjagd hat der 1. FC Saarbrücken TT den ersten Schritt zum Einzug in das Liebherr TTBL-Finale 2020/21 gemacht. Zum Auftakt der Best-of-3-Halbfinalserie gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen setzte sich der amtierende Meister der Tischtennis Bundesliga (TTBL) am Donnerstag mit 3:2 durch.

Mit einem dicken Ausrufezeichen ist der 1. FC Saarbrücken TT in die Play-offs der Tischtennis Bundesliga (TTBL) gestartet. Im ersten Spiel der Best-of-3-Halbfinalserie fuhr der Titelverteidiger am Donnerstagabend ein 3:2 gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen ein und legte dabei eine starke Aufholjagd hin. Mit einem Sieg im zweiten Duell am Samstag, 10. April, würde der FCS den Sprung in das Liebherr TTBL-Finale schaffen. Sollte sich dann hingegen Ochsenhausen durchsetzen, käme es zur entscheidenden dritten Partie in Saarbrücken am Montag, 12. April. Bereits den Einzug in das Liebherr TTBL-Finale geschafft hat Borussia Düsseldorf; der Rekordmeister setzte sich zweimal mit 3:0 gegen den ASV Grünwettersbach durch.

„Es war ein verrücktes Spiel. Wir lagen zunächst deutlich hinten, Gauzy und Calderano haben fantastisch und fast fehlerfrei gespielt“, sagte Saarbrückens Darko Jorgic nach der Partie. „Aber Franziska hat uns zurückgebracht, und es hat zum Glück noch mit dem Sieg geklappt. Jetzt freuen wir uns auf Samstag – es wird sicherlich erneut schwer, aber wir hoffen auf einen weiteren Erfolg.“ Ochsenhausens Trainer Fu Yong meinte: „Beide Mannschaften haben eine Top-Leistung gezeigt. Es ist sehr schade, dass es nicht mit dem Sieg geklappt hat. Aber es ist noch nicht vorbei, am Samstag werden wir im Heimspiel alles geben.“

Gauzy und Calderano legen vor für Ochsenhausen

Fu Yong hatte sich am Donnerstag für Simon Gauzy auf Position zwei entschieden, und dieser Plan des TTF-Trainers entpuppte sich als goldrichtig. Der formstarke Franzose, der am Dienstag seinen Vertrag bis 2022 verlängert hatte, holte das Break gegen Darko Jorgic im ersten Einzel des Abends. Insbesondere dank seines starken Aufschlagspiels ließ Gauzy dem 22-Jährigen keine Chance und siegte nach nur etwas mehr als einer Viertelstunde mit 3:0 (11:8, 11:5, 11:6).

Aufgenommen wurde diese Vorlage von Hugo Calderano. Nachdem er Shang Kun im vergangenen Jahr im Liebherr TTBL-Finale noch unterlegen war, ging der Brasilianer dieses Mal von Beginn an volles Risiko und suchte in den Ballwechseln immer wieder die frühe Entscheidung. Mit Erfolg: Zunächst wehrte er im ersten Satz einen Satzball Shangs ab und hatte nach seinem 12:10 schließlich das Match vollends im Griff. Der Saarbrücker hoffte mit einem Time-out in Satz Nummer drei noch auf eine entscheidende Wendung, Calderano aber sicherte sich wenige Bälle später den 3:0 (12:10, 11:4, 11:7)-Erfolg und damit die 2:0-Führung für Ochsenhausen.

Jorgic ringt Calderano nieder

Gegen 20 Uhr sprach somit alles für den Auftaktsieg der TTF. Doch die Saarbrücker meldeten sich bärenstark zurück. Zunächst durch Patrick Franziska, der auf Position drei seiner Favoritenstellung gegen Samuel Kulczycki gerecht wurde. Nach zwei deutlichen Sätzen schien der 28-Jährige bereits einem klaren Sieg entgegenzueilen, Kulczycki aber ging nun volles Risiko und wurde dafür seinerseits mit zwei Satzgewinnen belohnt. Der ganz große Coup blieb dem 18 Jahre alten Polen, der erneut den Vorzug vor Kanak Jha bekommen hatte, aber verwehrt: Jeweils zwei Matchbälle wehrten beide Spieler ab, am Ende ging der Sieg mit 3:2 (11:5, 11:5, 7:11, 11:13, 14:12) an Franziska, der damit für den amtierenden Meister auf 1:2 verkürzte.

Und auch das Spitzeneinzel ging an den FCS: Calderano leistete sich einige Fehler mehr als zuvor gegen Shang, Jorgic bewies zudem starke Comeback-Qualitäten und holte sowohl im vierten als auch im fünften Satz deutliche Rückstände auf, um schließlich mit 3:2 (6:11, 12:10, 2:11, 12:10, 11:9) zu gewinnen. Somit ging es ins Doppel, dort erneut in den Entscheidungssatz – und wiederum mit dem besseren Ende für Saarbrücken. Franziska und Shang krönten durch ihren 3:2 (8:11, 11:9, 7:11, 11:6, 11:9)-Erfolg gegen Gauzy und Kulczycki die starke Aufholjagd und brachten den Titelverteidiger in eine ausgezeichnete Ausgangsposition für das zweite Duell.

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