TTBL: Fulda mit makellosem Sieg gegen Neu-Ulm

Sechstes Spiel, sechster Sieg für die TTF Liebherr Ochsenhausen: Mit 3:0 hat der viermalige Deutsche Meister am 5. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) den TTC Schwalbe Bergneustadt bezwungen und sitzt damit weiterhin Tabellenführer Borussia Düsseldorf im Nacken. Auf Platz drei steht der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, der am Sonntag beim TTC Neu-Ulm glatt mit 3:0 gewann. Den jeweils zweiten Saisonsieg holten der Post SV Mühlhausen und der SV Werder Bremen.

Die Talente der TTF Liebherr Ochsenhausen mischen weiter die Tischtennis Bundesliga (TTBL) auf: Auch dem TTC Schwalbe Bergneustadt ist es am Sonntag nicht gelungen, dem Tabellenzweiten die erste Niederlage beizubringen. Mit 3:0 holten die Tischtennisfreunde ihren bereits sechsten Saisonsieg und sind mit 12:0 Punkten weiterhin punktgleich mit Tabellenführer Borussia Düsseldorf. „Wir hatten so viele Spiele und haben alle gewonnen. Klar sind wir sehr glücklich mit dem heutigen Ergebnis und unserem Saisonstart“, sagte Simon Gauzy, nachdem der sechste Saisonsieg Ochsenhausens geschafft war. Sein Teamkollege Kanak Jha meinte: „Es war ein überzeugender Sieg. Die ganze Mannschaft spielt im Moment sehr gut. Insbesondere Samuel war heute wieder richtig stark.“

Dass es für Ochsenhausen ein Sieg im Eiltempo wurde, lag an eben diesem Samuel: Auf Position zwei aufgeboten, bekam es Samuel Kulczycki mit Benedikt Duda zu tun und gewann ein hochklassiges Match mit 3:2 (11:7, 7:11, 3:11, 12:10, 11:6). Damit steht der 19-Jährige nun bei einer 4:2-Einzelbilanz. „Es war sehr hart“, sagte Kulczycki, „zum Glück habe ich im letzten Satz dann sehr gut gespielt. Es ist für uns einfach ein fantastischer Saisonstart.“ Die weiteren beiden Siege gingen auf die Konten von Gauzy, der Alberto Mino mit 3:1 (11:7, 12:10, 8:11, 11:4) schlug, und Jha, der Alvaro Robles mit 3:0 (11:9, 11:5, 11:9) besiegte. „Wir wussten natürlich, dass es eine sehr schwere Aufgabe wird“, stellte Bergneustadt-Trainer Yang Lei fest. „Wir werden hart arbeiten, um in den nächsten Spielen wieder zu gewinnen.“

Fulda holt glatten Sieg gegen Neu-Ulm

Zu den Teams der Stunde zählt neben Ochsenhausen auch der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. In ihrem fünften Saisonspiel holten die Osthessen ein 3:0 beim TTC Neu-Ulm und damit den bereits vierten Sieg. Mit nun 8:2 Punkten stehen sie auf Rang drei vor Vizemeister 1. FC Saarbrücken TT (8:4). „Grandios!“, sagte Fuldas Ruwen Filus angesichts des mit 9:0 Sätzen perfekten Auftritts seines Teams. „Wir sind hierhergefahren, um zu gewinnen. Dass es das perfekte Spiel wird, hatten wir natürlich nicht gedacht. Es lief sehr gut für uns, wir sind derzeit alle in toller Form.“ Bedient war dagegen Dmitrij Mazunov angesichts der dritten Niederlage in Folge: „Unsere heutige Leistung war natürlich nichts – das darf uns eigentlich nicht mehr passieren“, sagte der Neu-Ulmer Trainer. „Jetzt haben wir zum Glück erst mal eine kleine Pause.“

Eingeleitet wurde der glatte Erfolg der Gäste von Alexandre Cassin, der Kay Stumper im Auftakteinzel die erste Niederlage der Saison beibrachte. Durch den 3:0 (11:8, 11:9, 11:7)-Erfolg steht der Neuzugang der Fuldaer nun bei einer 4:1-Bilanz; die gleiche Ausbeute hat Stumper auf dem Konto. Anschließend löste auch Filus seine Aufgabe und glänzte gegen Tiago Apolonia mit einer 10:0-Führung vor allem im dritten Satz. Nach dem 3:0 (11:7, 11:8, 11:3)-Erfolg des 33-Jährigen kam auf Position drei Fan Bo Meng zum Einsatz und machte durch sein 3:0 (11:8, 11:6, 13:11) gegen Lev Katsman alles klar für Fulda. Mengs Zähler steht damit bei einer 2:2-Einzelbilanz.

Mühlhausen jubelt auch gegen Grenzau im Doppel

Immer besser ins Rollen kommt der Post SV Mühlhausen: Erst am Donnerstag hatten die Thüringer den ersten Saisonsieg gefeiert, am Sonntag ließen sie nun mit 3:2 beim TTC Zugbrücke Grenzau den nächsten Erfolg folgen. „Es war wieder ein harter Kampf, auch Grenzau hätte gewinnen können“, stellte Mühlhausens Matchwinner Ovidiu Ionescu anschließend fest. „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird, schließlich ist Grenzau viel stärker aufgestellt als in der letzten Saison. Daher sind wir sehr glücklich, heute hier gewonnen zu haben.“ Für Grenzau war es die dritte Niederlage der Saison und zugleich die dritte in Folge. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, stellte Patrick Baum trotz der Niederlage fest. „Am Ende ist es schade, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Ich hoffe, dass es nächste Woche gegen Bad Königshofen wieder mit einem Sieg klappt.“

Entscheidend für den Sieg Mühlhausens war die Nervenstärke: Daniel Habesohn kämpfte sich nach 0:2-Satzrückstand gegen Cristian Pletea zurück und gewann 3:2 (10:12, 6:11, 11:7, 11:6, 11:8), im Doppel holten Irvin Bertrand und Ionescu im zweiten Satz gegen Wu Jiaji und Pletea ein 1:6 auf und sicherten ihrem Team mit 3:0 (11:9, 11:8, 11:4) die zwei Punkte. Ionescu war außerdem im Einzel erfolgreich mit 3:1 (11:7, 11:13, 11:6, 15:13) gegen Wu. Für Grenzau spielte erneut Patrick Baum groß auf. Der 34-Jährige schlug Bertrand mit 3:0 (11:8, 12:10, 12:10) und im Spitzeneinzel Habesohn mit 3:2 (9:11, 11:6, 8:11, 11:4, 11:7). Damit steht Baum nun bei einer 6:2-Einzelbilanz.

3:2 gegen Bad Homburg: Zweiter Saisonsieg für Werder Bremen

Ebenfalls den zweiten Saisonsieg gab es für den SV Werder Bremen, der damit nun 4:8 Punkte auf dem Konto hat und damit ebenso viele wie Mühlhausen und Bergneustadt. Bereits zum fünften Mal in der noch jungen TTBL-Saison mussten die Hanseaten ins Doppel gehen, zum zweiten Mal verließen sie den Tisch als Sieger. Kirill Gerassimenko und Marcel Aguirre stellten im entscheidenden Match den 3:2-Erfolg gegen den TTC OE Bad Homburg sicher, indem sie Rares Sipos und Cedric Meissner mit 3:0 (14:12, 11:5, 11:4) schlugen. „Es war heute ein sehr starkes Spiel von uns“, stellte Gerassimenko im Anschluss fest. „Wir haben eine gute Teamleistung gezeigt und alle zum Erfolg beigetragen.“ Zuvor hatte Gerassimenko bereits im Einzel gepunktet durch einen 3:0 (11:7, 11:5, 11:7)-Erfolg gegen Lubomir Jancarik. Der weitere Punkt ging auf das Konto von Mattias Falck, der Meissner im Auftakteinzel keine Chance ließ und mit 3:0 (11:2, 11:9, 11:5) gewann. Damit steht der schwedische Vizeweltmeister nun bei einer 8:4-Bilanz.

Doch auch Bad Homburg durfte sich über gelungene Auftritte freuen: Yuta Tanaka nämlich hatte einen Sahnetag erwischt und sich für die Hessen als die erhoffte Verstärkung erwiesen. Der Japaner, der erst am Freitag sein TTBL-Debüt gegeben und gegen Bergneustadts Alberto Mino (0:3) noch Lehrgeld hatte bezahlen müssen, gewann sowohl mit 3:1 (11:6, 13:11, 5:11, 11:4) gegen Aguirre als auch mit 3:1 (11:6, 4:11, 11:9, 12:10) gegen Falck. Damit ist Tanaka nun der Hoffnungsträger des TTC für die kommenden Wochen. Als einziges Team der Liga sind die Hessen noch immer ohne Sieg und stehen mit 0:10 Punkten folglich auf dem letzten Tabellenplatz. „Yuta hat sehr, sehr gut gespielt – in den anderen Spielen hatten wir allerdings keine Chance. Wir sind natürlich sehr enttäuscht“, resümierte Sipos. „Wir fahren nach Hause und werden am Mittwoch gegen Fulda alles versuchen, damit es mit dem Sieg klappt.“

Am Mittwoch: Derbyzeit in Hessen

Bereits am Freitag hatte das Topspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken TT und Borussia Düsseldorf stattgefunden. In der Neuauflage des Liebherr TTBL-Finals der Vorsaison behauptete sich der Rekordmeister aus Düsseldorf mit 3:2. Am Samstag gewann der TSV Bad Königshofen mit 3:2 beim ASV Grünwettersbach und fuhr damit den zweiten Saisonsieg ein. Weiter geht es in der Tischtennis Bundesliga am kommenden Mittwoch, 15. September, mit dem Hessenderby zwischen dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und dem TTC OE Bad Homburg. Am folgenden Sonntag, 19. September, empfängt der TSV Bad Königshofen den TTC Zugbrücke Grenzau. Alle Partien werden im Livestream auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Der 5. Spieltag in der Übersicht
1. FC Saarbrücken TT – Borussia Düsseldorf 2:3
Darko Jorgic – Kristian Karlsson 3:0 (11:7, 15:13, 11:8)
Tomas Polansky – Anton Källberg 0:3 (9:11, 8:11, 5:11)
Patrick Franziska – Timo Boll 3:2 (10:12, 9:11, 11:9, 11:7, 11:7)
Darko Jorgic – Anton Källberg 2:3 (11:7, 18:20, 11:6, 4:11, 8:11)
Patrick Franziska/Tomas Polansky – Timo Boll/Dang Qui 2:3 (8:11, 8:11, 14:12, 11:9, 9:11)

ASV Grünwettersbach – TSV Bad Königshofen 2:3
Wang Xi – Kilian Ort 1:3 (5:11, 11:9, 2:11, 8:11)
Deni Kozul – Bastian Steger 2:3 (11:3, 11:13, 9:11, 11:5, 2:11)
Ricardo Walther – Filip Zeljko 3:1 (10:12, 11:7, 11:5, 11:4)
Wang Xi – Bastian Steger 3:2 (9:11, 7:11, 11:8, 11:9, 11:4)
Ricardo Walther/Tobias Rasmussen – Kilian Ort/Maksim Grebnev 1:3 (11:4, 9:11, 9:11, 11:13)

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:0
Simon Gauzy – Alberto Mino 3:1 (11:7, 12:10, 8:11, 11:4)
Samuel Kulczycki – Benedikt Duda 3:2 (11:7, 7:11, 3:11, 12:10, 11:6)
Kanak Jha – Alvaro Robles 3:0 (11:9, 11:5, 11:9)

SV Werder Bremen – TTC OE Bad Homburg 3:2
Mattias Falck – Cedric Meissner 3:0 (11:2, 11:9, 11:5)
Marcelo Aguirre – Yuta Tanaka 1:3 (6:11, 11:13, 11:5, 4:11)
Kirill Gerassimenko – Lubomir Jancarik 3:0 (11:7, 11:5, 11:7)
Mattias Falck – Yuta Tanaka 1:3 (6:11, 11:4, 9:11, 10:12)
Kirill Gerassimenko/Marcelo Aguirre – Rares Sipos/Cedric Meissner 3:0 (14:12, 11:5, 11:4)

TTC Neu-Ulm – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 0:3
Kay Stumper – Alexandre Cassin 0:3 (8:11, 9:11, 7:11)
Tiago Apolonia – Ruwen Filus 0:3 (7:11, 8:11, 3:11)
Lev Katsman – Fan Bo Meng 0:3 (8:11, 6:11, 11:13)

TTC Zugbrücke Grenzau – Post SV Mühlhausen 2:3
Patrick Baum – Irvin Bertrand 3:0 (11:8, 12:10, 12:10)
Cristian Pletea – Daniel Habesohn 2:3 (12:10, 11:6, 7:11, 6:11, 8:11)
Wu Jiaji – Ovidiu Ionescu 1:3 (7:11, 13:11, 6:11, 13:15)
Patrick Baum – Daniel Habesohn 3:2 (9:11, 11:6, 8:11, 11:4, 11:7)
Wu Jiaji/Cristian Pletea – Irvin Bertrand/Ovidiu Ionescu 0:3 (9:11, 8:11, 4:11)