TTBL: Bremen und Fulda siegen am Freitagabend

Grenzau wartet weiter auf ersten Sieg

Bremens Kirill Gerassimenko Foto: Jessica Bugajew

3:2 nach 0:2: Der SV Werder Bremen hat am Freitagabend nach starker Aufholjagd beim ASV Grünwettersbach den fünften Saisonsieg in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) geschafft und sich auf Platz fünf verbessert. Die neunte Niederlage kassierte der TTC Zugbrücke Grenzau, der dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell mit 1:3 unterlag.

Der SV Werder Bremen kommt immer besser in Schwung in der aktuellen Saison der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Mit 3:2 setzten sich die Hanseaten am Freitagabend in einer Nachholpartie des 8. Spieltags beim ASV Grünwettersbach durch und schoben sich mit nun 10:8 Punkten vor auf den fünften Platz. Als „Wahnsinnsspiel“ bezeichnete anschließend Werder-Trainer Cristian Tamas das Gesehene: „Es war ein toller Kampf an einem Abend, der keinen Verlierer verdient hat.“

Tamas’ Team hatte zuvor eine starke Aufholjagd hingelegt – die ersten zwei Einzel des Abends nämlich waren an Grünwettersbach gegangen. Auf das 3:1 (9:11, 11:4, 11:7, 11:7) von Wang Xi gegen Marcelo Aguirre ließ Tobias Rasmussen das Break folgen. Mit 3:2 (11:8, 8:11, 17:15, 9:11, 11:9) rang der 24-Jährige den Bremer Spitzenspieler Mattias Falck nieder und ließ den ASV bereits vom fünften Saisonsieg träumen. Werder aber meldete sich zurück: Zunächst sorgte Kirill Gerassimenko durch ein 3:1 (11:7, 11:5, 4:11, 11:8) gegen Dang Qiu für den 1:2-Anschluss, dann zeigte sich Falck gut erholt von der Niederlage gegen Rasmussen und schlug Wang im Spitzeneinzel mit 3:1 (11:8, 6:11, 11:5, 11:4). Und im Doppel behielt dann ebenfalls Bremen die Oberhand: Marcelo Aguirre und Hunor Szöcs verbuchten im Entscheidungssatz einen Matchball gegen Qiu/Rasmussen und nutzten diesen prompt zum 3:2 (10:12, 14:12, 11:5, 7:11, 11:9)-Erfolg. Für Grünwettersbach war es ein Déjà-vu: Bereits am vergangenen Sonntag hatte der ASV mit 2:0 geführt und war am Ende den TTF Liebherr Ochsenhausen mit 2:3 unterlegen. „Es ist das vierte Spiel hintereinander, das wir knapp verlieren“, ärgerte sich Qiu. „Ehrlich gesagt, bin ich ein bisschen sprachlos. Natürlich hat Bremen gut gekämpft, aber wir müssen solche Spiele einfach mal wieder gewinnen.“

Grenzau bleibt das Liga-Schlusslicht

Der TTC Zugbrücke Grenzau muss unterdessen weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Zum Auftakt eines möglicherweise richtungweisenden Wochenendes mit zwei Kellerduellen binnen drei Tagen unterlagen die Westerwälder in der vorgezogenen Partie des 10. Spieltags mit 1:3 gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. „Die Niederlage ist sehr bitter. Das Spiel hat sich deutlich enger angefühlt“, sagte Grenzau-Trainer Colin Heow, dessen Team mit 0:18 Punkten weiter Tabellenschlusslicht ist. Das will der TTC Zugbrücke Grenzau am Sonntag ändern: Dann tritt Grenzau beim Vorletzten an, dem ebenfalls noch sieglosen TTC OE Bad Homburg (0:14 Punkte). „Wir werden alles geben und an die guten Ansätze von heute anknüpfen, um den ersten Sieg zu holen“, ergänzte Heow.

Insbesondere Ioannis Sgouropoulos zeigte sich am Freitag in guter Verfassung. Der Grieche gewann im Auftakteinzel mit 3:1 (11:6, 11:3, 7:11, 11:5) gegen Fan Bo Meng und griff wenig später im Spitzeneinzel gegen Quadri Aruna nach dem nächsten Sieg. Der Fuldaer aber wehrte Sgouropoulos’ Matchball ab und fuhr schließlich ein 3:2 (9:11, 11:9, 10:12, 11:7, 12:10) zum 3:1-Sieg der Fuldaer ein. Zuvor hatte sich Aruna bereits 3:0 (11:5, 11:7, 11:4) gegen Robin Devos durchgesetzt. Zudem fuhr Ruwen Filus ein 3:1 (9:11, 11:9, 11:8, 11:8) gegen Aleksandar Karakasevic ein. „Es war eine sehr enge Kiste heute“, sagte Filus. „Mein Spiel und auch das letzte von Quadri standen auf des Messers Schneide. Ich bin sehr froh, dass wir nicht ins Abschlussdoppel mussten und 3:1 gewonnen haben.“

Weiter geht es in der Tischtennis Bundesliga am kommenden Sonntag mit drei Partien. Neben dem Kellerduell zwischen Bad Homburg und Grenzau kommt es zum Kräftemessen zwischen den TTF Liebherr Ochsenhausen und dem TTC Schwalbe Bergneustadt und somit dem Duell zweier Play-off-Kandidaten sowie der Neu-Auflage des Vorjahres-Halbfinals zwischen dem 1. FC Saarbrücken TT und dem SV Werder Bremen. +++ pm

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