Trauerweide in Fuldaer Altstadt gefällt

Der Baum war von Pilzen innerlich zersetzt

Die rund 110 Jahre alte Trauerweide an der Ecke Brauhaus-/Rangstrasse wurde am heutigen Dienstag gefällt, nachdem ein Gutachten eine akute Bruchgefahr festgestellt hatte. Stefan Retter, Leiter des Grünflächenamtes Fulda erklärte zuvor, es sei der Punkt erreicht, an dem die Sicherheit für Fußgänger und Verkehrsteilnehmer nicht garantiert werden kann. Die Baumfällarbeiten wurden von einer Demonstration von ca. 30 Personen begleitet. Wie sich nach der Fällung herausstellte, war der Baum an vielen Stellen innen vom Pilz befallen und somit nicht mehr zu retten. Viele der anwesenden, oder auch zufällig vorbeikommenden, Bürger zeigten wegen der Schädigung Verständnis für die Fällung des Baumes. Fazit: Die Sicherheit geht vor.

Die AFD warf den Linken und Grünen vor ein „linksgrünes Trauerspiel“ um die Trauerweide zu veranstalten. Ein sterbender Baum, der zur Gefährdung der Sicherheit für Fußgänger und Verkehrsteilnehmer wurde und nun als Wahlkampfhilfe instrumentalisiert, um eine politische Bühne direkt an einer vielbefahrenen Straße zu erhalten, sagte Lamely. „Wenn man sich glaubhaft für den Baumbestand einsetzen möchte, dann könnten sie sich ja am Reinhardswald oder demnächst vielleicht auch am Gieseler Forst an die Bäume ketten, die für den Bau von Windkraftanlagen gerohdet werden sollen. Diese Bäume dort sind kerngesund und gefährden niemanden – außer die Rendite der Windkraftlobby“so Lamely. Er äußert außerdem Zweifel daran, ob jemand der Aktivisten rund um die Trauerweide die Verantwortung auf sich nehmen würde, wenn jemand durch den bruchgefährdeten Baum zu Schaden kommen würde. +++