Traktoren-Demo in Fulda für Freitagnachmittag angemeldet

Erhebliche Verkehrsbehinderungen erwartet

Aufgrund einer Traktoren-Demo ist am Freitagnachmittag, 17. Januar, in und um Fulda mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Die Versammlung unter dem Motto „Rettet die Landwirtschaft“ wurden von Landwirten aus der Region bei der Stadt Fulda angemeldet. Die Anmelder vom Bündnis „Land schafft Verbindung“ rechnen mit der Teilnahme von 150 bis 200 Schleppern.

Die Versammlung beginnt mit einer Auftaktkundgebung um 13.30 Uhr auf dem Parkplatz des Messegeländes auf der Fulda-Galerie. Anschließend ist ein Demonstrationszug über den Westring und die Frankfurter Straße zur Von-Schildeck-Straße, Dalbergstraße, Petersberger Straße, Heinrichstraße, Heinrich-von-Bibra-Platz, Schlossstraße, Pauluspromenade, Johannes-Dyba-Allee, Wilhelmstraße, Abtstor, Kronhofstraße, Langebrückenstraße und Bardostraße geplant. Vorgesehen ist, dass der Streckenabschnitt von der Von-Schildeck-Straße über die Innenstadt zur Bardostraße als Rundkurs mehrmals befahren wird, bevor sich der Demonstrationszug wieder über die Sickelser Straße zur Messe Galerie bewegen wird. Dort ist eine Abschlusskundgebung vorgesehen, die gegen 18 Uhr beendet sein wird. Während des gesamten Nachmittags und besonders im freitäglichen Feierabendverkehr muss auf der genannten Route mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt empfehlen Autofahrern, den Bereich nach Möglichkeit weiträumig zu umfahren. Der Busverkehr soll trotz der zu erwartenden Behinderungen aufrechterhalten werden. Mit Verspätungen im ÖPNV muss jedoch gerechnet werden.

NABU bietet protestierenden Bauern Dialog an

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) geht nach den Bauernprotesten auf die Landwirte zu. „Wir müssen dringend reden“, sagte NABU-Chef Jörg-Andreas Krüger der „taz“ vor Beginn der Agrarmesse „Grüne Woche“ in Berlin. „Wir müssen gemeinsam nach Lösungen für Probleme wie die Belastung des Wassers mit dem potenziell umwelt- und gesundheitsschädlichen Nitrat aus Düngern suchen“, so Krüger. Der NABU-Chef ergänzte, er wolle außer mit dem Bauernverband auch mit der Initiative „Land schafft Verbindung“ sprechen, welche die jüngsten Demonstrationen von Bauern gegen Umweltauflagen organisiert hatte. „Wir wollen auch um Akzeptanz für Landwirte werben“, so Krüger. Bedingung für einen Dialog sei, dass seine Gesprächspartner auf Agrarseite den Naturschützern nicht Inkompetenz vorwerfen: „Es darf keine Vorwürfe geben nach dem Motto: Da sitzen jetzt die Städter, die keine Ahnung haben.“ Wissenschaftlich belegte Umweltprobleme dürften nicht geleugn et werden. Krüger war im November zum Präsidenten des Naturschutzbunds gewählt worden, der nach eigenen Angaben 700.000 Mitglieder und Dauerspender hat. Krügers Vorgänger Olaf Tschimpke hatte den Bauernverband häufig mit scharfen Worten kritisiert, 2017 verlieh er dessen Chef den „Dinosaurier des Jahres“ für besonders rückschrittliche Vorstellungen in Sachen Umweltschutz. Krüger stellte nun in der „taz“ heraus, dass seine Familie auch einen landwirtschaftlichen Hintergrund habe. „Meine Mutter kam von einem Bauernhof.“ Er sei nicht rein städtisch und auch als Jäger aktiv. „Land zu nutzen und daraus Fleisch für mich selbst zu gewinnen, das gehört für mich dazu“, sagte Krüger der Zeitung. +++