K+S-Werk Neuhof-Ellers beging traditionelle Barbarafeier

Zukünftig auf Wetterextreme einstellen und sich bestmöglich vorbereiten

Heute Morgen fand im Grubenbetrieb unter Tage im K+S-Werk Neuhof-Ellers die traditionelle, untertägige Barbarafeier statt. Die bergmännische Feierstunde zum Schichtwechsel zwischen der Nacht- und der Frühschicht am Morgen, pflegt im Werk Neuhof-Ellers eine lange Tradition. Seit mehr als 40 Jahren gedenkt man hier der heiligen Barbara, die neben der Schutzpatronin vieler Berufsgruppen und Leidender auch als Schutzpatronin der Bergleute gilt. Alljährlich und pünktlich zum Gedenktag der heiligen Barbara, am 04. Dezember, gedenken ehemalige sowie aktive Bergleute ihrer Schutzpatronin. Auch in diesem begleiteten wieder etliche Vertreter aus der kommunalen Familie – darunter Landrat Bernd Woide sowie der Bürgermeister der Kaligemeinde, Heiko Stolz sowie der Kreisbeigeordnete der Gemeinde Neuhof, Franz Josef Adam – die untertägige Andacht. Ebenso wohnten Bürgermeister der Nachbarkommunen der Barbarafeier bei.

Der Grubenleiter des untertägigen Betriebes, Dr. Stefan Weber, dankte allen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem Engagement eine solche Barbara-Andacht überhaupt erst möglich- und immer zu einem besonderen Ereignis werden lassen. „Wir schauen auf ein sehr spannendes Jahr zurück. In 2016 hatten wir Produktionsausfälle im Schwesterwerk Werra. Seitdem haben wir viel für die Entsorgung der Salzwässer getan, dennoch hat der sehr trockene Sommer zu Produktionsausfällen beigetragen. Auch in Zukunft müssen wir mit solchen Wetterextremen rechen und uns bestmöglich darauf vorbereiten. Zudem müssen wir die damit verbundene wirtschaftlichen Herausforderungen stemmen um uns dem weltweit waschenden Wettbewerb zu stellen“, betonte Weber.

Im Anschluss an die Gedenkfeier hieß Roland Keidel, Werksleiter des K+S-Werkes Neuhof-Ellers, alle anwesenden herzlich willkommen. „In der Andacht wurde uns die Geschichte der heiligen Barbara ins Gedächtnis gerufen. Es wurde daran erinnert, wie zeitlos die Geschichte letztlich ist und wie dauerhaft die Botschaften, die damit verbunden sind. Zum Beispiel, dass man seine Grundüberzeugung und seinen Glauben auch, wenn man sich unter Druck gesetzt fühlt, nicht fallen lassen muss und auch dass man einmal neue Wege gehen muss – auch wenn die Umstände auch noch so widrig sind“, so Keidel. Das Kennenlernen von etwas Neuem sei der Beginn vom Abschiednehmen von Altem und Gewohntem, oft Geliebtem und manchmal auch Ungeliebtem. Jedem neuen Anfang wohne auch ein Ende inne.

Kurz vor der Barbarafeier des vergangenen Jahres war die Schließung des Werkes Sigmundshall zum Ende des Jahres 2018 verkündet worden. „Für viele geht damit auch ein langer Lebensabschnitt zu Ende, gleichzeitig aber beginnt auch für viele etwas Neues. So auch für die 12 Kollegen, die im Werk Ellers zu Beginn des neuen Jahres zu uns kommen. Wir werden alles dafür tun, dass sie in dieser, liebenswerten Region mit ihren Familien einen neuen Lebensabschnitt beginnen können. Mögen die neuen Kollegen und wir alle das zurückliegende Jahr würdigend, ehrend, vergebend und dankend abschließen. Dankend auch im Besinnen auf die heilige Barbara, verbunden mit der Bitte, uns auch im kommenden Jahr vor den Gefahren des Berges und vor schlimmen Unfällen zu beschützen“, sagte der Werksleiter des K+S-Werkes Neuhof-Ellers, Roland Keidel, abschließend. Die Barbara-Andacht wurde musikalisch umrahmt von der Bergmannskapelle Neuhof. +++