Tod von Philipp Mißfelder hat juristisches Nachspiel

Münster. Ein Dreivierteljahr nach dem Tod von CDU-Politiker Philipp Mißfelder werden die Hintergründe des Todesfalls juristisch aufgerollt. Aus Teilen der Familie liegt eine Klage gegen das Universitätsklinikum Münster vor dem dortigen Amtsgericht, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in ihren Montagsausgaben. Dabei geht es um die Herausgabe von Krankenunterlagen, weil es Unstimmigkeiten und Ungereimtheiten über die Todesumstände geben soll. Die Uniklinik und ein anderer Teil der Familie sträubt sich gegen die Aktenherausgabe. Philipp Mißfelder war im Juli 2015 im Alter von 35 Jahren gestorben. Die als offizielle Todesursache genannte Lungenembolie galt als Langzeitfolge eines Treppensturzes im Februar 2015. +++


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1 Kommentar

  1. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn sich Hinterbliebene von Politikern jetzt mit den Krankenhäusern zoffen, weil sie - sicher zu Recht - davon ausgehen müssen, daß ihre verstorbenen Angehörigen nicht optimal versorgt wurden.

    Aber wer hat denn in den letzten Jahren mitgeholfen, daß unsere Krankenhäuser "efizient" kaputt gespart wurden und die Notfallaufnahme so mancher Krankenhäuser mittlerweile der Notversorgung in Eritrea ähnelt?

    Ich kann nur hoffen, daß so mancher heimische Politiker demnächst mit einer ernsten Erkrankung am eigenen Leibe erleben darf, wie es ist, stundenlang in der Notfallaufnahme des Klinikums Fulda auf eine rettende Behandlung zu warten.

    Gerade bei einer Erkrankung wie dem Schlaganfall kommt es oft auf Minuten an, die darüber entscheiden, ob man ein Leben lang mit den Spätfolgen leben muss oder gar daran stirbt. Wohl dem, der in einem solchen Fall schnell in einer Spezialklinik Behandlung findet. Doch das dürften die Wenigsten sein.

    Selbst Prominente wie Roger Cicero müssen sterben, weil unsere Notfallversorgung bundesweit ein Desaster ist.

    Und nach wie vor sterben auch hier in Fulda viel zu viele Menschen ohne dass es die Verantwortlichen im Gesundheitswesen im Geringsten kümmern würde.

    Wie lange noch?

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