Bad-Hersfeld. Der alte Vorsitzende ist auch der neue. Mit 98,7% bestätigte die CDU Hersfeld-Rotenburg ihren Vorsitzenden Timo Lübeck in geheimer Wahl eindrucksvoll im Amt. Immerhin eine Gegenstimme bewahrte Lübeck vor dem "Martin-Schulz-Ergebnis". Der 34jährige Haunetaler, der für seine Partei auch im Kreistag sitzt, geht damit in seine dritte Amtszeit als CDU-Chef. In seiner Rede hatte Lübeck einen Rückblick auf die vergangenen Jahre gegeben und sich kritisch mit dem Bundestagswahlergebnis auseinandergesetzt: „Bis vor Kurzem war es keine Frage, welcher Partei bei der Inneren Sicherheit die größte Kompetenz zugeschrieben wurde. Hier haben wir an Vertrauen verloren und das können wir nur durch gutes Regieren wieder zurückgewinnen.“
Es dürfe der Union nie so gehen wie der „18%-SPD“, die Schwerpunktthemen setze, die den Großteil der eigenen Anhängerschaft überhaupt nicht mehr interessieren würden. „Ich halte es für ein Gerücht, dass die Mehrheit der SPD-Wähler die massive Ausweitung des Familiennachzugs für eine gute Idee hält“, so Lübeck. In Richtung FDP fragte der CDU-Kreisvorsitzende: „Was ist daran neu und bürgerlich, wenn man in dem Moment, in dem man regieren kann, erklärt: „Lieber nicht regieren als falsch regieren“? Wenn das alle Handwerker so machen würden, läge ganz Deutschland in Schutt und Asche“, erklärte Lübeck.
Auf dem Kreisparteitag im Bad Hersfelder Bürgerhaus Hohe Luft wurde außerdem der gesamte Kreisvorstand neu gewählt. Mit guten Ergebnissen wurden Silvia Schoenemann aus Bad Hersfeld (76,3%), Dana Kerst aus Bebra (98,7,%), Jonas Rudolph aus Rotenburg (97,4%) und Jürgen Schäfer aus Neuenstein mit (92,1%) zu Stellvertretern bestimmt. Den geschäftsführenden Vorstand komplettieren Roland Urstadt als Schatzmeister, Anja Csenar als Schriftführerin und Andreas Börner als Mitgliederbeauftragter.
Eine positive Bilanz zog auch Kreistagsfraktionsvorsitzender Herbert Höttl: „Was wurde über Schuldenbremse, Finanzausgleich und die Schutzschirmkommunen gelästert. Heute wird überall anerkannt, dass ohne diese Entscheidungen manche Kommune überhaupt nicht mehr existenzfähig wäre.“ Mit der Hessenkasse gebe es nun weitere Entlastungen bei den Kassenkrediten. „Keine Landesregierung hat je so viel für die Kommunen getan wie die von Volker Bouffier“, unterstrich Höttl.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar