Thüringens Ministerpräsident unterstützt Seehofers Flüchtlingspolitik

Mohring, hatte Seehofers Kurs kritisiert

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke)

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) stützt den flüchtlingspolitischen Kurs von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). „Ich begrüße jeden Schritt, der das Schicksal der Schiffbrüchigen auf der Mittelmeerroute erträglicher macht und zu etwas mehr Menschlichkeit führt“, sagte Ramelow der „Welt am Sonntag“. Seehofer hatte angekündigt, ein Viertel der aus Seenot geretteten Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen. Ramelow erklärte, dass sich Thüringen „natürlich angemessen an Aufnahme, Unterbringung und Versorgung der geretteten Flüchtlinge beteiligen“ werde. „Schwer erträglich“ nannte Thüringens Ministerpräsident Einlassungen von Politkern aus der CDU, die Rettung von Menschen vor dem Ertrinken sei abzulehnen, weil es sich um ein „Anreizsystem“, handele. Wer so spreche, verrate „genau die christlichen Werte die er im Parteinamen vollmundig für sich reklamiert“, sagte Ramelow der Zeitung. Der Thüringer CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl im Oktober, Mike Mohring, hatte Seehofers Kurs kritisiert und davor gewarnt, „Anreize“ zu setzen, mit denen „die Schlepperfunktion zur Dauereinrichtung“ werde. +++